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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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55Textedition sie nit wider-glider/ das ist/ vngleiche/ vnd keine Mensch-artige/ das ist gleichn- eigig/ seyn wollen. Geschicht nun dises an dem <87> eusserlichen bewegungs-Leib/ warumb soll man nit eben das schliessen/ bey vergleichung deß Welt-gerichten Leibs ? Mörderische Scorpionen/ vnd habt jhr vnder den Natürlichen dingen/ dises nit gemerkkt/ daß der Fisch vom Haubt zu faulen anfangt ? Wer zweiffelt aber/ daß der Ober-spitz der Christlichen vollkomenheit/ in deß Fürsten Person bestehe ? daß also/ wann derselbe (da GOtt vor seye) mit disem Ketzer-übel angestänket/ vnd mit diser Glaubens-trennung solte beschmeist werden/ der übrige gantze Leib/ gar leichtlich faulen würde ? <88> Grimige Eydechsen/ vnd wann vmb keines andern/ alß der Staats-Nothurfft wil- len/ oder jhm nit selbsten/ das verderben auffzubauen ; solle nit der Fürst verlan- gen/ die alten Grundsäze zuerhalten ? vmb mit dem Band eines einigen Glau- bens/ die Königliche macht zusamm zubinden/ welche sonsten durch so manche Glaubens-trennige Lehren/ zertheilt werden ? Seuch-blasende Basilisken/ vnd ist nit klar/ daß in solcher Leuth zerstörung/ die beständigste Sicherheit/ vnd Land-Ruh besteht/ dem alten außspruch <89> nach/ daß kein Reich so mit jhm selbsten vneinig ist/ bestehen kan ?21 Jst aber (abscheuliche Crocodillen) die Glaubens Enderung/ nit eines der stärksten Mittel/ ein Land ins abnehmen zubringen ?22 Vnd pflegt nit die verwechßlung desselben gemeiniglich/ das verderben dises/ hinden nach zuhaben ? dann wan die Königliche Glaubens-pflicht als die Grund-fest/ brüchig wird/ so bricht auch nothwendig die Treu deß Volcks/ als die Seulen/ daß also mit der schröcklichsten zwi<90>schen-begebungen alle Göttliche vnd Weltliche Gesetz/ zugleich über- hauffen fallen ? Gifft-hauchende Drachen/ vnd habt Jhr nit gelesen/ daß der Mecenas (vnangese- hen er ein Abgötter) dem Octavian vernünfftig gerathen/ seinen Gott alzeit vnd überall zuverehren/ nach dem alten brauch deß Vatterlands/ vnd seine Vnter- sassen zu eben demselben anzuhalten/ also/ daß er die Vrheber der Glaubens- Neuerungen/ mit strenger Lebens-Straff belegen solte ? vnd warumb das ? Nit wegen verachtung allein der alten <91> Gottheit/ sondern weil dieselben/ die da neue Gotts-dienst vnnd Bräuche einführen/ das Volck anreizen/ andern Geset- zen nachzuhangen/ auß denen nachmals/ die zusamen-schwerungen/ vnd die Auffruhren entstehen/ massen ohne das der Pöfel die Neuerung liebt vnd leicht zuverderben ist. 21 Luc : 2. 22 Arist. li. 2. Polit : 10 20 30
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
170
Keywords
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Übersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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