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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
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81Kommentar 59 19 König Philipp II. August von Frankreich (1165–1223) unterstützt als Teil sei- ner Politik gegenüber dem Römischen Reich die Partei der Ghibellinen. 59 23 Kaiser Friedrich II. (1194–1250) erlangt mithilfe von Papst Innozenz III. 1212 die Kaiserwürde, wird aber wegen andauernder Konflikte mit der Kirche von Papst Honorius III. 1227 exkommuniziert und 1245 auf Betreiben von Papst Innozenz IV. durch einen Beschluss des Konzils von Lyon abgesetzt. 59 25 Papst Gregor IX. (~1145–1241) steht seit seiner Inthronisierung 1241 in per- manentem Konflikt mit Kaiser Friedrich II., dessen Exkommunizierung er 1239 nochmals bekräftigt. 59 26 Als Guelfen bezeichnet man in der italienischen Politik des 13. Jahrhunderts die Parteigänger des Papstes, wobei der Name sich von den im Römischen Reich bedeutendsten Rivalen der kaiserlichen Dynastie der Staufer, den Welfen, herleitet. Die Ghibellinen ihrerseits beziehen als Anhänger der kaiserlichen Partei ihren Namen von der württembergischen Stadt Waiblingen, welche als Kampfruf der Staufer dient. Sowohl Flavio Biondo in seiner Italia illustrata (ED 1474) als auch Bartolomeo Sacchi da Platina in seinem Liber de vita Christi ac omnium pontificum (ED 1504) berichten über die Auseinandersetzun- gen zwischen Päpsten und Kaisern im 13. Jahrhundert. 59 27 Papst Innozenz IV. (~1195–1254) vertritt eine Politik der unbedingten Vor- macht des Papstes gegenüber dem Kaiser und betreibt auf dem Konzil von Lyon die Absetzung von Friedrich II. Innozenz IV. versucht auch noch die Söhne von Friedrich II., Konrad IV. und Manfred, in ihrer politischen Entfal- tung zu behindern. 59 28 Celestinus IV. wird im Oktober 1241 als Nachfolger von Gregor IX. zum 177. Papst gewählt, stirbt aber noch vor seiner Inthronisierung im November 1241. 59 29 Das 13. ökumenische Konzil tagt 1245 in Lyon. 59 31 Es dürfte sich um Manfred (1231–1266), den unehelichen Sohn von Friedrich II. handeln, der bis zur Schlacht von Benevent 1266 vergeblich versucht, seine Herrschaft in Süditalien gegen den vom Papst unterstützten Karl I. von Anjou zu verteidigen. Der Literaturverweis ist nicht nachvollziehbar. 59 32 Es muss sich um einen Übersetzungsfehler handeln, denn im italienischen Ori- ginal (S. 47) steht »auuelenato«, also »vergiftet«, wodurch die Jahreszahl auf 1250 zu korrigieren und mit der Legende vom unnatürlichen Tod von Friedrich II. zu verbinden wäre. 60 02 In der zitierten Literatur soll offenkundig die Funktion des Kaisers als mäch- tigster Beschützer der Kirche nachweislich erläutert werden. 60 09 Eine mögliche Absetzung des Kaisers durch die von seiner Politik enttäuschten Vertreter der Kirche bildet bekanntlich eine zentrale Frage des im zwölften
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Author
Alfred Noe
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79696-1
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
170
Keywords
Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Ăśbersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655