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tendste Garnison der Protestanten genannt, aber schlieĂźlich 1628 von Riche-
lieu eingenommen.
Die zentralfranzösische Kleinstadt Sancerre (heute Département Cher) wird
von November 1572 bis März 1573 von den katholischen Truppen unter dem
Kommando von Claude de La Châtre de La Maisonfort (1536–1614) belagert
und schlieĂźlich eingenommen.
Claude II. de Guise (1526–1573), Herzog von Lothringen und Aumale, nach
dem Tod seines Bruder François de Guise 1563 Anführer der katholischen
Liga, stirbt am 3. März 1573 bei der Belagerung von La Rochelle.
64 32 Nach dem Tod von Karl IX. flammen im Rahmen der Nachfolge 1574 protes-
tantische Revolten in Languedoc und Gascogne gegen Heinrich III. auf.
64 33 Die südfranzösische Stadt Nîmes (heute Département Gard), eine der 51 im
Edikt von Nantes genannten protestantischen Garnisonen, bildet aufgrund der
großen kalvinistischen Gemeinde den Schauplatz zahlreicher Kämpfe während
der Religionskriege und wird wegen ihrer Bedeutung fĂĽr die reformierte Kirche
auch als »kleines Genf« bezeichnet.
64 37 Montpellier (heute Département Hérault), nach Marseille der wichtigste Mit-
telmeerhafen Frankreichs und eine der 51 protestantischen Garnisonen im
Edikt von Nantes, erlebt 1576 einen Aufstand der Protestanten gegen den kö-
niglichen Gouverneur Henri I. de Montmorency (1534–1614), der die Stadt
jedoch 1577 zurĂĽckerobert.
65 07 Montbrison, Kleinstadt in der Region Forez (heute Département Loire), wird
1562 von den protestantischen Truppen unter dem Befehl von François de Be-
aumont Baron des Adrets (~1512–1587) belagert. Nach der Eroberung am 14.
Juli 1562 werden die Verteidiger von den Stadtmauern hinab auf die aufrecht
gehaltenen Lanzen der protestantischen Sieger geworfen.
65 08 Das italienische Original nennt hier (S. 57) den Namen des Gouverneurs der
Dauphiné in der italienisierten Form : Motta Gondrino. Es handelt sich um
Hector Pardaillan, seigneur de La Motte-Gondrin, königlicher Gouverneur der
Dauphiné, dessen Leichnam am 24. April 1562, nach seiner Ermordung in sei-
ner Residenz in Valence, an einem Fenstergitter aufgehängt wird.
65 11 Rund um und in Saint-Apollinaire, der romanischen Kathedrale von Valence,
befinden sich zahlreiche Gräber, darunter das monumentale Renaissancegrab
Pendentif (1548). Die beiden anderen Kirchen bestehen heute nicht mehr. Der
Übersetzer hat hier auch den Namen der Stadt (»di Valenza«, S. 57) ausgelas-
sen.
65 14 Die südostfranzösische Kleinstadt Embrun (heute Département Hautes-Alpes),
in den Bergen nahe der damaligen Grenze zu Savoyen, war bis in das 18. Jahr-
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Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- Giambattista Marinos Wort-Zucht-Peitschen und die Gegenreformation in Wien um 1655
- Author
- Alfred Noe
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79696-1
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 170
- Keywords
- Giambattista Marino, translation italian-german, Counterreformation, Giambattista Marino, Ăśbersetzung italienisch-deutsch, Gegenreformation
- Categories
- Weiteres Belletristik