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Eiseneintor." Tie dermaligc Kirche St. Andrä in der Mur-
vorstadt sanimt dem Kloster der Dominikaner erstand in der
Zeil 1586 bis 1627. Von dem Jahre 1586 ist das (Gasthaus
mr Krone i,n Landbau^gäßchen. Hierauf folgten imIadrc 16(»0
und I6(j6 Kirchen und Klöster dcr Ciariffelinnen ^das Para-
deisklcstcr in der Stadt), der Kapuuner an der Stiege auf dem
Karmelitcrplalzc, und die ersten Bauten am Kalvarienberge,
1615 der barmherzigen Brüder, und die Augustinerkirche zu
St. Paul auf der Stelle dcr urälteste» Kapelle St. Paul am
Berge oder am Walde ^1619— 1622). Nachdem Ercher^og
Ferdinand II. seines erlauchten Vaters umfassenden Van der
Universität vollendet hatte, ließ er die alte Katbarinenkapelle
bei der Hofkirche wegbrechen, und dcr Stadt Gratz durch sein
Mausoleum ein architektonisches Kunstwerk im Sti'le seiner Zeit
geben. <3nber.,og5 Ferdinands II. Werke sind auch aus den
Iadrcn 1591 — 1628 das äußere Paulusthor mit den daran-
hängenden Bastionen — durch italienische und deutsche Bau-
meister und Steinhauer: Johann dc Warin, Johann Bertho-
lctto, Nik^inuo ssandidns, Petrus Valnegro, Oeta'.'ian Zanoli,
Baptist Tri^ini, Vincen; da Vcrda, Wolf Krelaä'er, und den
kunstreichen Plastiker Pbilil'ert Pokapelli, — so wic das Sackcbor
1626 mit Bastionen den Schloßfelsen anfwarts, und bis hart
hinab an die Mur. Damals schon bestand 1602 die Glocken-
gießerei des MarsM«»<H/'.'or dem neuerbauten Sacktbore. Im
Jahre 1639 erbauien die Bischöfe von Laibach und Seckan,
und die Stifte dec> Landes, Admcnt, St. Lamprettn, Voran
und Stain'^ ein eigenes Gebäude für die »ier ersten lateinischen
Grammatikalclassen^ und Karl Graf von Saurau vollendctc den
ungemein muly'amcn und festen Bau seines Pallastes ain ^nßc
des SvMos;felsen5am inneren Paulustl,ore. Vom C'ndc des XVI.
und Anfang des XVII. Iabrhundertes sind die uunangsrcichen
Gebäude der Grafen von Trautmannodorf in der Bürgcrgassc,
und der Grafen Kollonitsch in der Schmidgasse. In dem Zeit-
räume vom Ial're 1628 bis 1654 sind drei neue Kirchen mit
Klöstern entstanden, die der Karmeliter auf dem Karmelitcr-
plal'-e, dcr Karmeliterinnen an der Vtnr im kälbernen Viertel,
und dcr Kapuuncr '» St. Johann am Graben. Die Gründung
eines Augustinerklosters mit der St. Annenkirche im Mün;-
graben geschah in der Epoche !>om Jahre 1655 bis 1689 ').
Neue Häuser gestalteten um das Jahr, 1654 das Vadgäßchcn.
«> D>c Einweihung ftlbst geschah im Jahre
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Title
- Grätz
- Subtitle
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Author
- Gustav Schreiner
- Publisher
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1843
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.55 x 20.25 cm
- Pages
- 638
- Keywords
- Graz, Steiermark, Stadt
- Categories
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918