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aufgefundener inschriftlicher Iudenstein, auf das Jahr 12K7
hinweisend, bewährt die früheste Ansiedelung der Hebräer in
welche sich auch durch viele Ilrtundcn der Ialnc 1^ 9»'»,
lind l,49ü bestätiget. Tie waren in den eigenen Juden^
gassen bei der heutigen Stadtpsarre behauset, und nachher in
einer bedeutenden Judengemeiudc unter eigenem Iudenrichier in
der Karlau seschast. Seit dem Jahre 126>! waren die Zeckaner^
bischose schon im Beschc ihres eigenen Äischosshoses in 0>räl).
lim das Jahr l44I> scheint die Bevölkerung in Oral; abge-
nonunen Ul haben; ireil sich urkundliche Klagen finden über
leer siebende und dem Versalle überlassene Häuser in der Stadt.
Wann und welche Saalherren aus den steierischen Edelgc-
schlechtern ;ucrst von ihren Burgen herabgestiegen sind, in (>iräh
Häuser erworben, oder neue Wol'-lungen daselbst von O'inmd
aus erbaut haben? — ist aus Mangel an Urkunden nicht
bestimmt nachweislich; gewis! aber ist dieses Ereignis! bis in
den Ansang des XII. Jahrhunderte^ hinaufnlrücken, wo sich
die Verhältnisse der höheren und niederen Tienstmannschasi
zwischen den tranngauischen Landesregenten und den
in der Steiermark schon enger geschlungen haben mnsllen.
schon »lachen daher Urkunden einen Ilnterschied tischen den
Häuser!« der Edelleute, und denen anderer Bürger in (Hräl).
Ein Privilegienbries sür die Stadt vom Jahre 1,iC>4 bezeichnet
die Bewcl'ner alc> ^andleuce, ^('irasen, Freiherren, Prälaten)
Ritter und Bürger. Von dem XIII. Jahrhunderte an kenneil
wir in Gräl'- die den (Geschlechtern von Hiubenberg, Lianen- >
stein, Prank, 3ietrichstein, Herberstein, Mcntfort - Pfannberg,
Trautmannedorf, Tenfcnbach nnd deil Tclltschcrdensl'errell
eigenthümlichen Häuser. Weilers erscheineil die adelichen Wohn-
gcbäude I4,i> der Herren von Doberc>berg, lind der (^r^'i-
schöse von Salzburg, l44'i der Lembacher und Nindschait von
Hchielleuten, der Ungnad und der Windischgra>, l4lN> der
Eggeuberger, I4(i2 der Herrn vom oberen und unteren (Kra-
ben, 147X der Rogendorser und 0>radner, 14^N der Mörsbnrg
in der Hinteren Tännidgasse (Nauberbos, Leslichcf, jeyt das
Johanncunl), 1494 der Prüschenk, l,'l>> der Hardeck und der
Pollhcim, 15>20 der Her^entrafc, <5''U der Schrcnkel und
Eibiswalv, 1577 der Glcisback und der Freiherren von (Hrün-
büchel und Ttrechau, 1599 der Küenburg, Hcrberstorf, Natl-
mannstorf und der Gallcr auf Schwanberg, 1Ü40 der Kollo-
nitsch, 16>!4 der Lcslie, u. s. w. Bis nun Jahre 1l>«!<» hatten
bereits neben Admcnt und Rein auch alle anderen Sliftc des
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Title
- Grätz
- Subtitle
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Author
- Gustav Schreiner
- Publisher
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1843
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.55 x 20.25 cm
- Pages
- 638
- Keywords
- Graz, Steiermark, Stadt
- Categories
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918