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Virnen- und Pstaumenarten sind seln- gut; Pfirsiche werden
überaus saftrcich und wohlschmeckend; Mandel-, Aprikosen-,
Mispel- und Quittenbäume findet man ebenfalls in Gärten
und Weingärten. Maulbeerbäume sollen einst zahlreicher ge-
wesen sein als gegenwärtig.
Die (Gärten nehmen im "Umfange des Stadtgebietes
einen Flächenraum von 239 Joch 147 I^ j Klaftern ein. Il,r
Neinertrag ist im stabilen ßatastcr mit 6899 fi. 5? V4 kr.
C. M. beansä'Iagt. Auch sie sind in drei Elaffen getheilt und
ihr Ertrag nach Verschiedenheit der Scholle, Lage und ander-
weitigen ökonomischen Verhältnisse von 19 st. 50 kr. bis ,u
35 st. 25 kr. ss. M. für das Joch geschäht. In den Vorstadt-
gärten werden alle Salat- und Gemüsegattungen und die
übrigen Kückengcwachse von guter Qualität gebogen. Der
Spargel ist sehr gut und wird überaus schmackbast. Nübcn-
und Koblarten werden im Großen auch auf den gartenartig
grbaltrnen Feldern, die hinter den Vorstadchäusern liegen, ge-
bogen. Nnter den Gärten sind auch einige Ziergärten, und an-
dere der öffentlichen Belustigung gewidmet, von denen spater
die Rede sein wird.
Die Weingärten umfassen innerhalb des Pomöriums
34 Joch 1438 ^ Klafter, liegen in den Steuergcmeinden
Graben, Ober- und Unter-Nosenberg und in der inneren
Stadt, liefern im Durchschnitte jährlich nach der Catastral-
Schätzung 638 niederösterr. Eimer 18 Maß lachst mittelmä-
ßigen, ja teilweise sogar ziemlich sauren Wein, und sind
durchaus in den Händen wol'lliabender kente des Mittelstan-
des, die schon seit viele» Jahren einen bedeutenden Fleiß und
viele Kosten auf ihre Pflege verwenden. In der neuesten Zeit
ziehen sie auch fremdländische Sorten, als: die Clevener, Tra-
miner, Ruländer, Krachgutcdcl, Ortlieber, Wälsch- und Klein-
Niesiling. Ihr Neinertrag ist im Ganzen auf 346 st. 40'/^ kr.
angeschlagen und der Ertrag eines Joches nach zwei Claffcn
von 3 st. 35 kr. bis 12 st. 15 kr. E. M. geschätzt.
Der Flächenraum der in zwei sslassen verfallenden Hut-
wcidcn umfaßt 98 Joch 1553 lUKlafler; ihr Reinertrag ist
im Ganzen zu 199 st. 56 kr. C. M. und der Ertrag eines Jo-
ches von 22 kr. bis 3 st. 20 kr. ss. M. geschätzt. Von ilmen
werden im Durchschnitte an süßem Heu 380 Centncr 10 Psund
und an süßem Grummet 146 Eentncr 10 Pfund geerntet.
Die Wälder bedecken auf dem Stadtgebiete nur einen
Flächenraum von 41 Joch 37 UMaftcrn. Ihr Stand vermin- ^
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Grätz
Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Title
- Grätz
- Subtitle
- Ein naturhistorisch-statistisch-topographisches Gemählde dieser Stadt und ihrer Umgebung
- Author
- Gustav Schreiner
- Publisher
- Verlag Franz Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1843
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.55 x 20.25 cm
- Pages
- 638
- Keywords
- Graz, Steiermark, Stadt
- Categories
- Geschichte Chroniken
- Geschichte Vor 1918