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Tich zu ilini hcrnuteiucigtcst,
'.In! ev,',i,lagnc Leichen zeigtest,
Und dein Mund mit Lächeln sprach:
Und ich Tor, nl, blinder Tor,
^ä, vcvsliind dl><> eigiien Innern
Tief gelicono ^armim-, nicht,
)>>a»g iu fr,,cl>lloo blut geui ^iinge»,
Uin ihm Liebe abzubringen
^,,r drc- '.','ianneo ,i>e,ses haar,
?er der llnsäüild >'ei!ter wlli.
Vösewicht, gib nur iiniick,
^vao n,ir die !'>rd!>vl beschieden,
Meines Taseius ganzes Glück,
Meine llnichnld n,ir ',nrück!
Vlllcslav,
Gott im Bimmel! 5^öre doch!
Inromir.
Und Wo ist, wer ist inciu Vater?
Führ mich hin zu seinen Fußen,
Laß ihn eine» Landmauu sein,
Ter mit seiuer Stirne Schweiß
Vil l ich g«n, ein Laudmauu nur,
Viit dem Same» iu die Erde,
ssroh, wenn mir die Hujsnuua, naht,
Laß ihu einen Zeltler sein,
^cl, n,'il! leiten selne Schritte,
Teilen seine Angst uud Not,
?,',!>',! jeiu erbettelt Brot;
Uud mich reich nud selig dünken,
Sprich, wo ist er? Führ mich hi»!
Nuu wohlau, so folge mir!
Nicht ein niedrig dunkler Laudmann,
',','icht ein Sllau' in Bettlertracht,
Nein, ein Mann von Nang und Macht,
?en deo Landeo höchste lenuen,
Tcm der ^rsien Haupt sich beugt,
Jaromir, !,at dich gezeugt,
Tenu dein Los ist uicht so herbe,
Stolz sieh auf den Boden hin,
Du trittst deiner Väter Erbe,
Bist eiu p>r,if von Borotin! VolcslaU.
Teincr Kindheit erstes Lallen
hörten dieses Schlosses hallen,
hier hast du das Licht erblickt,
Und bei des Besitzers Küssen
hast du, ohuc es zu wisseu,
Vaters Brust ans Herz gedrückt,
INlllMN lichtend),
Nein!
Voleslav.
Vö ist so, wie ich sagte!
,<!ouim mit mir hiuauf zu ihm,
Nes Gesetzes rauhe Stimme,
Mildert sciueu streugcu To»
!',egcu jenes Macht'gen 2ohu!
>lu,um niit mir, weil es noch Zeit,
hart verletzt liegt er darnieder,
Tenn »ur jetzt, in dieser Nacht,
In des Schlosses düster» Gängen,
Unsrer Brüder Spur »erfolgend.
Traf ihn eines Flüchtigen Nolch,
Teufel! schadenfroher Teufel!
Tötest du mit einem Wort?
Glaubst dn, weil ich keine Waffen?
Die Natur, die halb nichts lni,
Gab mir krallen, gab mir Zähne,
Gab zn der Hyäne Wut
Mir auch Waffen der Hyäne!
Nattel, laß mich dich zertreten,
Können deine '^one töten,
Besser lann's noch diese Hand!
<Ai,f ihn losgchend,»
Vülcslav.
Er ist rasend! Nettnng! Hilfe!
Iaromir,
Was des Untiers Mund gesprochen?
Und wovon schon der Gedanle,
Nin kas Bild der Möglichkeit,
Meine raschen Pulse stocken.
Mir das Mark gerinnen macht.
Wär' es Wahrheit? — Ja, es ist!
Ja, es ist! es ist! es ist!
Ja! tönt's durch die dumpfen Sinne,
^>a! yeult'o au-? dem finstern Innern,
Und die schwarzen Schreckgestalten,
Neigend ihre blut'geu Häupter,
Wiuken mir ein gräßlich: Ja!
ha, und jener Klage! l>,i,
Ner erscholl in blut'ger Stunde
Ans des hingesunlnen Munde,
Er ist meinem Ohre nah
Und seufzt wimmernd, sterbend: Ja!
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Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I
- Title
- Grillparzers sämtliche Werke
- Subtitle
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Volume
- I
- Editor
- Rudolf von Gottschall
- Publisher
- Hansa-Verlag
- Location
- Hamburg
- Date
- 1906
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.7 x 17.1 cm
- Pages
- 600
- Keywords
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Categories
- Weiteres Belletristik
Table of contents
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515