Page - 58 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I

Eapphc», Eappha. Ls ist genug! Ich daut' euch, „leine Freunde! Taß ihr bei Speis' und Tranl und frohen Tänzen T,c ^>,i'v unier^ ^v,edeisei!n<> vollendet, Ter Wieder lehr der Schlvester zu den Ihren! IZu den La»t>Ic»ten, die sie begrüßen,! Lebt wohl! — anch du — und du! — ihr alle! — alle! »Ülhan,,»« mit den Ln,,t,,>'u!,-n a,,,! Dritter Auftritt. Tapp!,», Siehst du, mein Freund, so lebt nun deine Sappho! Für Wohltat Tank, für Liebe ^ Freundlichkeit, So ivard mir's stets im Wechselgang des ^eden-^ Ich war zufrieden nnd bin hoch beglückt, Gibst du auch Iialb ni,r nüedcr das Empfaugne, Wenn du dich nicht für übervorteilt hältst, — lind die Geschwister, nach so mancher Wunde, Teil>? Schicksalslaune, und teils ciguc Schuld Sließ früh fie fchon zum Nchcron hinunter. Ich weiß, wie Undank brennt, wie Falschheit Ter Freundschaft nnd der — Liebe Täuschungen Hab' ich in diesem Änseu s,ln'u e,npfuudcn! Ich bau' gelernt verliere» uud entbehren! ^,,r eius verliere» töuut' ich wahrlich nicht, ?,ch, Pl,aon, deine Freuudschaft, deine, Liebe, Truni, nieiu C>e!iebler, prüfe dich! Tu Minist noch nicht die llueruießlichkeit, Tie auf uud nieder wogt in dieser Vrust, O laß mich's nie, Geliebter, nie erfahren, Tas; ich den vollen Nusen legte an den deiueu llud fäud' ihu leer! Phaun. Erhabne Frau! Nicht so Sagt dir dein Herz denn keinen süßern Namen? Plillü». Weiß ich doch kaum, was ich beginne, was ich sage. Aus meines Lebeus stiller Niedrigkeit hervorgezogen an den Strahl des Lichts, Auf einen luft'gen Gipfel hingestellt, Nach dem der besten Wünsche nmlnws zielen, d'rliege ich der unverhofften Wonne, >iann ich mich selbst i» all dem Glück nicht finden, I,l' Wälder nnd die Ufer seh' ich sliehu, Tn> blaue» ,v>öh'u, die uiederu >>iitleu sänvin^^u, Und taun, vernnig ich ^, iniä, -,u überzeugen, ü al!e-> fest sie!u nni> u»r ich es !,nu, Ter auf dec' p l^iicke^ Wogeu lauiueluo >uird ge< trage»! Du schmeichelst süß, doch, Lieber, schmeichelst du! Und bisl dn lvirllich deun die hohe Frau, ' >>,',, d>r Pelops'Iuscl fernste,» Stra,id Bis daliin, wo de>> ranlieu Tlilalers '^ ev>ie Sich an die lebensfrohe Hellas tnüpseu, Auf jedem Puuli, den, ^and nnd ^,'euscheu sein. Allüberall, wo uur eiu griechischer '^inud Tie Iieitre »'!l,'t!e>sp>ache singend spricht. Ter '!,us >,,,! Inl'el zu de» ^leruen hebt? Und bist du wirüich ,eue >>ohe Frau, Wie fiel deiu 'Auge de,üi aus eiuen Iüugli,,g, Ter dunlel, oliue ^,'ainru, ohne 3>»f, Sich hoheru 'Weris uicht rühnit, als — diese Veu'r, Tie mau verelni, N'eil du sie hast berührt. Pfui doch^ der argen, fchlechtgestimmlen i,' Töut sie, berülnt, der eignen herriu Lob? i?, seit ich denle, seit die schwache Hand Ter ^eier satten selber sch»>auteud pruste, 3!and anch dei» liohes Götterbild vor mir! Wenn ich i» der Geschwister froheu, «reise llnd uun Thcano, meine gntc Tchlvester, Tie Nolle von deu> schiuarzeu Timsc holte, Ein Lied vou dir, von Tappho nns zu sage»: Wie schwiegen da die lauten Iüugliuge, Wie rückten da die Mädcheu knapp zusammen, »m ja lein «'orn des Goldes zu verlier.,, Und U'euu fie nuu begann: vom schöueu Ii ing' liug, Ter Liebcsgöttiu liebeglühnden Saug, ?,e >!lage eiusan, I,i,!ge,vachter ?iacht, Wie lauschte jede>5, seineu Atemzug, Ter lnsierfüllt deu Äuseu höher schwellte, il!.' allinlaitter 3iörn„g still verllageud, Tauu legte >vohl die siuuige ?heauo Ta^ v>anp! ^nr,,ck an ihres Stuhles Lehne, llud iu der glitte räuung Tuukel blickend Sprach sie: wie mag sie aussehu wohl, die >.X'>!.'? '>).',> d>,»lt, ich sel,e >ie! Bei allen Göttern, Aus tausend Frauen wollt' ich sie erleunen! Ta war der ^,nnge Fessel schnell gelüsr, Und jedes quälte seine Phantasie, Mit einem neuen Neize dich zu schmücke», Ter gab dir Pallas' Aug', der Heres Arm, Ter Äpln'oditvn^ reizdurchwirlte» Gürtel; Nur ich s!a»d schweigend auf uud giug !nnai,s I»s einsam stille )!>e,ch der heil'gen Nacht, Tort, a» deu Pulsen der süs, schlumineruden