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T>as Plieh.
Doch Dank euch! Dank! Ihr gabt mir auch
mich selbst,
Schlich auf die Kiste!
Garn,
Medrn,
Vergaß ich doch, womit ich sie verschloß!
Den Schlüssel halten Freunde, die ich kenne.
Uutrcs herauf,
Obres hinab,
Öffne dich, bergendes,
hüllendes Grab!
Der Deckel springt! Noch bi» ich machtlos nicht!
Da liegt's! Der Stab! Der Schleier! Mein!
Ah, mein!
!Es hcrlluznclMsnd,!
Ich fasse dich, Vermächtnis meiner Mutter,
Und Kraft durchströmt mein Herz und meiueu
Arm,
Ich werfe dich ums Haupt, geliebter Schleier!
Wie warm, wie weich, wie neu belebend!
Nun tommt, uuu kommt, ihr Feindesschare»
alle,
Gora.
Da uuteu blinkt es noch!
Mcdcn.
Laß blinken! blinke»!
Bald lischt der Mauz im Blut!
hier sind sie, die Geschenke, die ich bringe:
Du aber fei die Botin meiner Hnld!
Ich? Gura.
Mcdea.
Du! Du geh zur Königstochter hin,
Sprich fie mit holden Schmeichelworten an,
Bring ihr Medeens Gruß, uud was ich sende.
Erst dies Gefäß, es birgt gar teure Salben,
Allein sei sorgsam, fchüttl' es nicht!
Gora.
Weh mir!
Mcdca.
Eagt' ich dir nicht, du sollst nicht schütteln?
Bleibest »licht lauge,
harre noch aus!
Nun halt es, uud mit Vorsicht, sag' ich dir! Gora.
Mir ahnt Vntschliches!
Mcdea.
Fängst an, zu merken? Ei, was bist du klug!
Gora.
lind ich soll's tragen?
Älcdea.
Ja! Gehorche, Sklavin!
Wagst du zn Widerreden? Schweig! Tu sollst, du
nius.t!
Hier auf die Schale, wcitgcwölbt von Gold,
Setz' ich das zierlich reiche Prachtgefäß,
Und drüber deck' ich, was fo fehr sie loclt:
Das Vließ, —
Geh hin und tn, was d.'ines AuiK>>!
Darüber aber schlinge sich dies Tu>l>
Mit reichem Saum, ei» Mantel, königlich,
Geheimnisvoll umhüllend das Gelieime.
Bring das Geschenk, das Feind dem Feinde
seudet.
ssinc 2l<a>ii» !^, !,! dcn N!»l>crn.
Ellavi».
Die Kinder schickt mein königlicher Herr,
Nach einer Stunde hol' ich sie znrück,
Medca.
Sie kehren früh genug zum Hochzeitsfchmaus.
Geleite diese hier zu deiner Fürsti»:
Mit Votschaft geht sie, mit Geschenk von mir.
Sprich nicht! ich will's! — Geleite sie zur
Herrin,
Medcn.
Begonnen ist's, doch noch vollendet nicht.
Leicht ist mir, seit mir deutlich, was ich will.
Wohiu? Mcora.
Knabe.
Ins Haus!
Medca.
Was sucht ihr driu im Haus?
Knabc.
Der Vater hieß nns folgen jeuer dort,
Medca.
Die Mutter aber heißt euch bleiben. Bleibt!
Wenn ich bedenk', daß es meiu eigen Vlut,
Das Kind, das ich im eigne» Schoß getragen.
Das ich genährt an dieser meiner Brust,
Daß es mein Selbst, das sich gen mich empört,
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Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I
- Title
- Grillparzers sämtliche Werke
- Subtitle
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Volume
- I
- Editor
- Rudolf von Gottschall
- Publisher
- Hansa-Verlag
- Location
- Hamburg
- Date
- 1906
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.7 x 17.1 cm
- Pages
- 600
- Keywords
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Categories
- Weiteres Belletristik
Table of contents
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515