Page - 215 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I

Ottokars Glück und Ende. 2,5 Mi!,<» lichr« einen Knappen «°i, Dic andern nn H,,i!,>, Milotn. Wie? Zaluisch Nosenberg, er sendet dich? Knüpfte. Ja, Herr! Milota. Er ist im kaiserlichen Lager? Knappe. Wühl, Wo ist sein Vrief? Knappe, Ich habe leinen Vrief, Er hieß mich nnr — es klingt fast lächerlich — Er hieß mich an das Liebchen Euch erinnern: „Der Winter kehrt zurück, die Nosen welken!" Milow. Was will ei dnmit? — Nosen — Nosenborg! — Lag ihm, die Nosen mögen immer blühn, Der Schnee zergeht; der Winter kehrt nicht wieder! lKncch! lli,! Füllenstein ^>,„m!,, Wo ist der König? , Milota. Oben, Fülle» stti». Teufel auch! EZ geht schon hihig her! Lin Nitter »ni» ci>>, °»s). Ist hier der König? Die Vorhut wird zurückgedrängt. Schickt Hilfe! Miwta. El säumt noch immer! Füllensteln. üib« iIlzum Küster,. Man wird Eu'r .haus verschonen, wie nur mög- lich, Gehabt Ench wohl nnd schließt niich ins Gebet, hcrbott, wie stchl c'? Füllenstcln. Sie sind schon handgemein. Dttollll. Gebt niir den Helm! Füllcnsteln. Der Gaul von einen» Dicnstmnnn lind riß ihn fort, dic andern sprengten nach. Ottolar «hat den Helm !»,< und ziccht das Lchwci». ?^IN dcnn, »lit Gott! Küster. Er segn' Euch, gnäd'gcr heil! Elisabeth. In taiisenbinal! Und führ' Euch glücklich heim. Ottolar. Wir wollen hoffen! Nun, wir kommen schon! Wo sind die Pferde? Füllcnstcln. Dort am Gittertor! Vorau! Elisabeth. Gott fegn' Eu'r Hoheit. , Glück und Heil! Freie Gegend an der Naich. <Z3 ist l,cllcr ?»». Rudolf. Die Sonne steigt aus Nebeln herrlich anf; Es wird ein schöner Tag! Mein Sohn, du trittst Zum erstenmal auf österreich'schen Boden. 3ieh um dich her, du stehst in deinem Land! Das Feld, das rings fich breitet, heißet March» feld. Ein Schlachtfeld, wie sich leicht kein zweites findet, Doch auch ein Erntcfcld, Gott sei gedankt! Und dafür soll es immerdar dir gelten! Tort fließt die March; dort, wo noch Nebel ringt, Liegt Wien, die Stadt? die Tonnn blinkt da- neben, Von vielen Inseln mannigfach geteilt. Tort wirst du wohnen, gibt uns Gott den Sieg. Toch gilt's zu kämpfen erst, das sollst du auch. Die Nennfahn' geb' ich dir, die follst du führen. Mir vor fie tragen, glorreich, durch dic Schlacht.