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Des Meeres und der Liebe Welle», 29!
Her« ("'llsichcnd),
^,1, lmnme drnn, — Ein Mann! — Leander! —
Weh!
Betrogne und Betrüger meine Augen!
Ist's wirklich? Wahr?
Ianthc
O mitleidvolle Götter!
Priester.
Welch Iammerlaut tönt durch die stille Luft?
Hcl0 <zu Ianthen),
Laß los die Zweige, laß!
«Illiithe läsft die Zweige sallen, die Leiche ist bedeckt,
Meiu Oheim, du?
So früh im Freien? Toch der Tag ist schiin.
Ä i^> ,rollten eben beide — freudig — froh —
Priester.
Was war? was ist geschehn?
Innthe
O, Herr! mein Herr!
Piiestcr.
Erheb die Zweige! Schnell!
lEZ «elchicht,!
Gerechte Götter!
Ihr nahmt ihn an. Er fiel von eurer Hand!
Ianthe
Erbarmt sich niemand? Nirgends Beistand,Hilfe?
Priester.
Laß das und komm!
lIndem ei lie anfllht.I
Hörst du? und schweig! Entfall!
Ein einzig Wort von dem, was du vernahmst —
!2ich u°n ihr entfernend, laut.»
Ein Fremder ist der Mann, ein Unbekannter,
Ncn aus das Meer an diese Küste warf!
Und jene Priest'rin sank bei seiner Leiche,
Weil es ein Mensch, und weil ein Mensch erblich,
Priester.
Am Strande liegt ein Toter. Geht, erhebt ihn,
Das, seine Freunde kommen uud ihn sehn.
Nicht hier, Neu Turm herum. Rechts an der
Anfurt. Play leer erscheint,»
So ist's denn Tempelhütcr (
^?
Priester.
Schweig!
Temprlhütcr.
Nur, Herr, um dir zu mcldcu:
Ter ältrc jener beiden Jünglinge,
Trostlosen Jammers, suchend seiucu Freund,
Nie Diener haiten ihn.
Priester.
Führt ihn herbei.
Hat er die Freiheit gleich verwirkt und mehr.
Sei's ihm erlassen, bringt er jene» heim.
Hero!
Hcro.
Wer ruft?
Piiestcr.
Ich bin'Z Tu höre mich!
Wo ist er hin? Ianthe, wo?
Ianthe.
Priester.
Va's »ui! geschehn — O mir!
Hera.
Geschehen? Nciu!
Priester
Es ist!
Nie Götter lant das blnt'ge Zeugnis gaben.
Wie sehr sie zürnen und wie groß dein Fehl,
Das Heiligtum, es teile nicht die Makel,
Uud cw'gl's Schweigen decke, was geschehn,
Hera.
Verschweige» ich, mein Glück und mein Vc»
derben,
Und frevelnd nnter Frevlern mich ergchn?
Aufschreien will ich's dnrch die weite Welt,
Nas ich erlitt, was ich besaß, verloren,
Was mir geschehn und wie sie mich betrübt.
Und hin es tragen vor der Götter Thron.
Nn warst's, du legtest tückisch ihm das Netz,
Wo brachtet ihr ihn hiu? — ich will zu ihm!
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Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I
- Title
- Grillparzers sämtliche Werke
- Subtitle
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Volume
- I
- Editor
- Rudolf von Gottschall
- Publisher
- Hansa-Verlag
- Location
- Hamburg
- Date
- 1906
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.7 x 17.1 cm
- Pages
- 600
- Keywords
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Categories
- Weiteres Belletristik
Table of contents
- Einleitung
- I. Dramen 14
- Die Ahnfrau (1817) 17
- Sappho (1819) 50
- Das goldene Vließ (1822) 89
- König Ottokars Glück und Ende (1825) 169
- Ein treuer Diener seines Herrn(1830) 222
- Des Meeres und der Liebe Wellen (1840) 262
- Der Traum ein Leben (1840) 300
- Melusina. Romantische Oper (1833) 339
- Weh dem der lügt, Lustspiel (1840) 355
- Die Jüdin von Toledo 393
- Ein Bruderzwist in Habsburg 424
- Libussa 473
- Fragmente 515