Page - 418 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I

418 Ind in Von Toledo. Isaal ,»>„ N^ i>c,,,, »orc>,! ?ccin, viele! — Schütze mich, ich flieh' zu dir, l t ! Ich will Euch hüten, einer Mnttcr gleich, ?es allergrauteu Vaters zweite «mdheit, Und lonimt der Tod, so sterbt Ihr tiuoerlos, slüniss, Driug' ich noch lveiter vor? Begnüg' ich mich Mit dem, was ich schon weiß, eh' ich's gesehn? NaZ ganze Schloß, zerstört, verheert, verwüstet, Nuft mir aus allen Winteln gellend zu: Es ist zu spat, der Greuel ist geschehn. Uud des trägst du die Schuld, verruchter Zaudrer, Sieh her, ich weine auch. Allein, aus Wnt, Aus unbefriedigter Begier nach Rache. Steck deiuc Factel hier in diefcu ^iug Uud geh ins Torf, versammle die Gemeinde, Helf; sie mit Waffen, wies der Zufall beut. Sich stellen hier im schloß. Ich selbst entbiete, "^ Vott, Der Arbcit^ztiudcr und der harten Müh'n, An ihrer Spitze will ich rächend gehn Die, Diener halb, und halb auch wieder Herrn, Sich selber dienen und den Herren meistern: Beherrscher uud Beherrschte — also sei's. Und jeue Zwitter tilg' ich rächend nus, Nie stolz auf Blut, auf das in ihren Adern Und auf das fremde, wcnn'Z ihr Schwert vergoß. Laß hier dein Licht nnd geh! Ich bleib' allein, und enttcrnt sich.> Küing Was regt sich dort? Ist hier noch Leben übrig? Gebt Antwort! Inml. Gnädiger Herr Missetäter, Verschont uns, edler Mörder! König. Du bist's, Alter? Erinnre mich nicht dran, daß sie dein Kind; Uud du bist Esther, n,cl,t? Esther, Ich bin cZ, Herr. Und ist's geschehn? »emig. Es ist. Ich wus,t' es wohl. Seit ich das Schloß betrat. Trum I>,in Glaub, das Gefäß ist o>.'Il; wa^ man iwch zu» g,es,t, Fließt ab vom Nand nnd schwärt des Inhalts Ä>> sie noch lebte, wollt' ich sie verlassen, ,>>,,!,, da sie ll't, verläßt sie nimmer mich. Und dies ihr Bild auf dieser memer Vrust, Denn war nicht felber icl, », der fie getötet? Blieb sie mir fern, fie spielte iwä!, ein >>iud, Sich selbst zur Lust und anderen zur ^veu^e. ^n'lk'icht — ob das zwar nicht. Ich sage uem', >il'iu andrer dürfte üne >?>i,ii> ln''^ «ei» freän-r .'!ru, fie war d>^> >i,.>uigs Eigen, Ter Neize ^>a(hi de,u Herrscher auf dem Thron, Isaal. pricht er vo» Ädohl, vou Eurer Tochter, So sehr der Schmerz Verlornen Wert verdoppelt, Sag' ich Euch doch, Ihr schlagt zn hoch sie un. Denn bist du gut, hast du es so gelernt, Uud bin ich ehrenhaft, ich sah's nicht anders; Sind jene andern ^ ' N er, wie fie ^ si! >, Schon ihre Väter waren'5, wenn es galt. All, was sie tat, ging ans ans ihrem Selbst, Urplötzlich, unverhofft und ohne Beispiel, Seit ich sie sah, empfand ich, daß ich lebte, Und in der Tage trüben: Einerlei War sie allein mir Wesen und Gestalt. So wie man sagt, daß in Arabiens Wüsten Der Wandrer, der sich laug im Tand geplagt, Der Sonne Brand ertragen glühudeu .^anpis, Mit cincmmal ciu blühend Eiland trifft, 3er zN'äutci Hauch steigt mildernd iu die Luft Uud wölbt sich uuterui Himmel ul<> ei» zweiter. Zwar ringelt sich die Schlange unlcliu > Ein reißend Tier, von gleichem Dnrst geanält. Fand etwa seinen Weg zur kühlen Quelle;