Page - 527 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I

Esther. 527 Esther. Das ist nicht edel! Wohl, du sagst e!n Wort, Das wie ein Zauberstab die Pforten öffnet, Hier ist kein Zwang, Zu gehen steht dir frei, — Allein du gehst nicht — bleibst, — Glaub nur, Hcidassa, Du sehnst dich jetzt von hier, doch kaum entfernt. Wirst du zurück dich sehnen, ja, ich weiß, Trachten, Ergreift nicht eins und läßt das andre frei; Die Nähe ist ein Nahesein von beiden. Und was du zufügst, kommt dir auch zu leiden, lAuf die Mitleltlll zeigend,» Da draußen ist es laut, des Hofes Schwall, hier innen wohnt die Ruhe, «auf dle Scilcntlll» und man denkt, Man überlegt niit Sammlung und Genuß, Auch fchlt's an Zeugen nicht der Schicklichkoit, ^- Den goldnen Ncif, bestimmt für die Gewählte, Und wissen nicht, daß fruchtlos meine Wahl. Wie wär's, wenn du versuchtest, wie er steht. Ich wußt' es ja, mir ist kein Glück beschert, Und einsam wall' ich zu des Todes Pforten, lNslher ergreift schnell den Kranz und seht ihn aufs Haupt,) König. Hadassa! Halt! laß ab! berühr ihn nicht. Es soll noch nicht Entscheidung sein, noch nicht! Führt sie hinein, gönnt Nnh' zur Überlegung, Ich selbst entferne mich nach jener Seite, Und wenn nach einer kurzen stunde Frist Ich wieder lomme und von in'iicin frage: hadllsslll Esther Herr! König. Es ist! der Ton entschied Nun fort von ihr! Ich selber will sie fuhren. t3i hat s!t umfaßt.» Und was du meinst, vertrau es meinem Ohr.