Page - 555 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I

Robert, Herzog uon der Normandic, Robert. l"nadc, Gnade, o über die gnädige Majestät! — ^n dies anct, ein Be,ueio seiner Gnade, daß ul. In« gefangen bin? — Ict, sordrc meine ^reMeil, und >oeh Heinrichen, >uenn ich sie nicht erhalte! 5ereford, Ihr seid gefangen, Herzog! Robert, Was gibt niir dein >lönig, wenn ich's ver- gesse? ^ O bübisch, bübisch! - Hereforü, Seid ruhig, .Herzog, nnd erwartet, was man i^bcr Euch verfügen wird, Stolz kleidet nur an irr Spihc uon tn'eis^muscnd Kriegern, Äubcrl. Ha, ist es so weit mit niir gekommen, daß ein '^nbe, der vor einer Stunde sich nach allen nannte, nnn meiner spottet! ^ O Schicksal, Schicksal! HerejorN. Ihr sollt besser von mir urteilen lernen! .Hört meinen Nat nnd befolgt ihn, wenn ^uch d'üle ,"reil,cit Iiel,' in' Trecei Heinrich dies arm- lasiina zurück, erkämpft lHuck eine strone im H>im>nel, denn mit den irdischen hat es nun ohne- hin ein Ende! Robert HerefurN, Holla, nicht so barsch, Herr! — Ner Abstand, l >,!,>,' ick, nnire nicht so unermeßlich groß ein.n, ,Hcrzog ohne .Herzogtum! Robert. Wo sind meine Leute? Hcrcfuid. Wo ist Morta,,,ne? Yercford Man lvird ihn zu Luch bringen, wenn Ihr nach ihm verlangt. Aber bei dem ersten Ver- suche zu fliehe»! — Robert Schickt mir Mortaigne! Hcrcfor». Lebt wohl, .Herzog, nnd wenn Ihr guten Nat befolgen wollt, fo gebt naä,, Hcinrich geht gern schnell zum Ziele, und weh dem, der sich's gelüsten läßt, sich ihm in den Weg zu stellen. Man räumt das unangenehme Hindernis aus dein Wege und geht wohlgemut weiter, (Ab.^ Zehnter Auftritt. Robert Mem), Ta stehe ich nun, niedergeschmettert in den Stanb getreten, vernichtet! die Sehnen mcin>.'r eine Nnll im kreise der tätigen Schöpfung! — Ällgerechtcr, war das deine Absicht, war das oein Wille, als du mir den feurigen glüh'nden Trieb zum Wirken in die heiße Vrnsl gössest? al-7' Lu nnt Mut, mit so mancher schönen Gabe meine Seele schmücktest; war es nach deinen, ewigen Natschlnß bestimmt, daß in der schönsten Vlnte meiner Jugend, da noch unerkaltet niein giftigem Manche ersticken sollte? — Ließest du mich darnm geboren werden auf einer Stufe des Zaubcrland einzudringen, mit der Unmöglich» keit nm ihren Nanb zu kämpfen, sie zurückzu- drängen vou den Grenzen ihres alten durch den darum mit einer ssrone des Jünglings .Haupt, damit un neidischer Bube — ein Bruder — Himmel nnd .Hölle, ein Äruder! — Vin Nrnder! Nllgerechtcr, wirf ewige Nacht der Vergessenheit zerrissenen ,<v-l',en da^ ^'edäckitins der Ver- gangenheit, lösche ans das Andenken an alle sene i'ini>l!l'ecke, wenn ich dem Buben vergelte, ver» gelte, daß die Hölle bebend zurückschaudern und Tensel dcl'cnd sich wegwenden und mitleidig rufen sollen l e^ ist genug! stl«! ss">>l „,!!> hriz dr„!c„t>> Hier brennt's — und hier! In meinem Innersien lodert der Nache verzehrende Glut; — sie wird hervorbrechen, über ihn, über ihn, »nr einen sehe ich stehn in der mitternächtlichen Finsternis, schwarz und verderbend wie sie — stahl! .Ha, schrecklicher Gedanke! — Welch i>liaoenfr0!>er Ienf>l qosi dich iu meine Seele! — MV,n Weib! — Mein Sohn! — Vielleicht in seinen .Händen, vielleick,! ^ ilcNc ,,„d bcbr„d> tot? (laut llüilchrcicnd) tot? — 0>ercck,ter Hinimel, tot! Elfter 'Auftritt. öerrford. Wärmn tobt Ibr? — Seid ruhig, sonst wird inan zn andern Mitteln ^