Page - 569 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Volume I

Alfred der « 559 nbcr welchc eine Br„c!e >,u^ V„!,,nstammen sühi», Lm!i in, V°rder,ir»,i°e eine Hütte, in der «,l!e der Bühne cm? üüe Eiche, ,,„ eeren ^!a,„„, e,n lchlechtgeniciües Bild dcr DcUuu, 3^eh„tsani schreitet, haltet Luch vom Abgrund, Hier, rechts — Schon ebnet sich der rauhe Pfad, Äer Thone empörte Wasser hör' ich rauschen, !m>fne!e»d> Aürcl, !rü! auf. Seht Herr, dies ist der Ort, Ter Euch verbergen soll vor Einen Feinde», Es schweben Ticheil>eit uud Nnhc uni Nie greisen Scheitel dieser eiv'geu Berge, Und das Geheimnis webt zn dichtem Schleier Die wulkcnnahen Wipfel dieser Eichen, Hier möget Ihr, mein löuiglichcr 5^err, < !^erul>ig iveilen, tüuflge schlachte,i sinneud, ViZ, durch mein Wort geweckt, das edle Noß Sächsische Freiheit stolz das Haupt erhebt, Ten Reiter, der mit unvcrfchnem Schwung Ten starken Nucken bändigend gewann, Weit uun sich wirft, daß sein zerschellt Gebein Vin warucud Zeichen jedem zweiten werde, Nein Herr und >>öuig, bannt die trübe Sorge — Alired, Gestrenger Graf! Seid doch so gut, .Herr Graf, lind borgt dort iu der Hütte auf mein Königreich Ein Stückchen Brot, denn unsre Majestät Hat großen Hnnger, Wollt ^Iir, ui^iu ,verr Graf? Vn'll^ichl borgt enn'r I,!er auf nnscr Pfands T^n, d^ 'ü das ^,deu quält, beklag' ich her,',!,,!', Anch den der Tod ergreift, auch dem 'ue Zähre — Gen den fie beide üne n,'a>I>t vereinte»! Weh mir, der Tod und L.'bcn hat zu Feinden! TcUo», Wo ist der -,Vlitt, der unö soust Stärke gab? Alfred. Wel, deui, txr mulig ist bei seiner Mutter Grab, ^ ! , l , ! ieltt auch aufn'cht, ^l,r, den stets gestählt Uud fesl deo ^cl'icksalo yänsie ^liniue faudcu. Alfred. i'^'r b,'i deö ^alevlaudeö Fall uicht fällt, ->i^ v !ur^' ^eit weilt liier im 3ll,os! der N»he, ^icl, -,!i ertiäitigeu zu neuem Itreit. Ich will indes herum im Lande wandern, ',^'it starke» Worten will ich vor sie trcteu, Mit Macht will ich an ihren Ketten rasseln, Bis ihr entschlafner Mut aufs neu erwacht, Uud au das Licht tritt heldenhaft und stark, '^ald wird ein Wald von Schwertern Euch u>/.> geben, Veim heißen Gastmahl trinken uud nicht wmileu. klaubt uiir, es gibt i» England Mäuncr noch, Tic gcrn das Herz sich aus dem Leibe rlsseu, Toch horch, dort nahen Mensche», Laßt uns lauschen, üb man anch trauen darf. Kommt, edler Herr. Mb,! C'MMN und Wuttci lmnmcn. Nein, Mutter, nein, ich will nicht wieder lachen; Erzählt doch weiter, es ist gar zu schön, Mutter. Triebst Possen, wenn was Ernstes ward gc» sproche». Nun bist hciangewachscn und — 's ist wahr, Bist groß und hübsch — verzeih' mir's Gott — Toch die Verständigkeit, der feme Anstand, Ten man zn feiner Zeit an mir bewundert, Und bist — Iohnnnic-? wart', ist's auch Io» Nolfs L!esc und Strnbo Man, waren bei mir, Wir aßcu ituchcn, da war andre Zeit, Wao wollt' ich sage»? — Tu bist fünfzehn alt, Bald sechzehn — Emma. L'ebc Mutter, ach erzählt doch. Ich will nicht inuckse», ich will sißcn wi2 Tas Fräulein da an ,l,reni ^ochzeilstag In ihrem stcisen Rock, so grad — hi — hi! Äch !'^ott — ?iein, Mutter, — nein, ich lache nicht, Bei meiner Secle, Mutier, ich lach' nicht mehr, Nuu, habt ^hr's jetzt gehört? Nun glaubt Ihr s doch?