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Henri. Wer hat sie gesehn? Wo hat man sie gesehn?
Wirth. Was kümmert Dich das jetzt! Er ist ja verrückt … Du hast ihn
umgebracht, mehr kannst Du doch nicht thun.
François. Um Himmelswillen, so ist es wirklich wahr oder nicht?
Wirth. Ja, es ist wahr!
Grasset. Henri – Du sollst von nun an mein Freund sein. Es lebe die
Freiheit! Es lebe die Freiheit!
François. Henri reden Sie doch!
Henri. Sie war seine Geliebte? Sie war die Geliebte des Herzogs? Ich hab’
es nicht gewußt … . er lebt … . er lebt. –
Ungeheure Bewegung.
Séverinezu den Anderen. Nun, wo ist jetzt die Wahrheit?
Albin. Um Gotteswillen!
Der Herzog drängt sich durch die Masse auf der Stiege.
Séverinedie ihn zuerst sieht. Der Herzog!
Einige. Der Herzog!
Herzog. Nun ja, was gibt’s denn?
Wirth. Ist es ein Gespenst?
Herzog. Nicht daß ich wüßte! Laßt mich da herüber!
Rollin. Was wetten wir, daß alles arrangirt ist? Die Kerls da gehören zur
Truppe von Prospère. Bravo, Prospère, das ist Dir gelungen!
Herzog. Was giebt’s? Spielt man hier noch, während draußen … Weiß man
denn nicht, was da draußen für Dinge vorgehen? Ich habe den Kopf
Delaunay’s auf einer Stange vorbeitragen sehen. Ja, was schaut Ihr mich denn
so an – tritt herunter. Henri –
François. Hüten Sie sich vor Henri.
Henri stürzt wie ein Wüthender auf den Herzog und stößt ihm den Dolch in
den Hals.
Commissärsteht auf. Das geht zu weit! –
Albin. Er blutet!
Rollin. Hier ist ein Mord geschehen!
Séverine. Der Herzog stirbt!
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Der grüne Kakadu
- Title
- Der grüne Kakadu
- Author
- Arthur Schnitzler
- Location
- Wien
- Date
- 1898
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 44
- Keywords
- Groteske, Wahrheit, Lüge
- Categories
- Weiteres Belletristik