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Austrla
(llllS- 1903) der Verfasser einer vierbändigen kriti-
schell Geschichte Armeniens. Sowohl die Venediger
wie die Wicner Niederlassung des Ordens haben ihrr.
eigenen armenisch geschriebenen Zeitschriften, so
Wien das Organ der armenischen Sprachwissenschan
,J-Iancles Amsorya ", das sei L 1R87 ununterbrochen er-
scheint. Das \Viener i\Iechilharislcnklosler verfügt
außerdem über eine der vollsländigslen Sammlungen
armenischer Druckschriften überhaupt.
Austria
Auslria ist die alle lateinische Form für Öster-
reich und unter diesem Namen isl unser Yalcrland
in den meisten ·fremden Sprachen bekannt tengl.
Auslria. ft·anz. Aulriche. span. ital. Auslria, ung.
Ausztria, russ. Auslria). Das Tschechische hal merl'-
würdiger 'Veisc für Österreich den Namen Rai{ousko.
·Er dürfte nach der Ansicht einiger Forscher mil der
Bezeichnung des allen-keltischen \'olksstammes der
Rhakalrier zusammenhängen, die zur römischen Zeit
im nördlichen · Niederösterreich ihren Silz hallen.
Die Bezeichnung "ausler'·, "Austria" beschränken sich
übrigens nicht bloß auf öslerrcich. Das Fränkische
Reich zerfiel seit 561 in einen wcsllichcn (Neuslrien)
und einen ösllichen Teil (Auslrasien). Das langobardi-
sche Reich kannte eine Trennung in ein "Ncustria'·
und ein "Auslria". Die Grenze zwischen beiden war
die Acida. Im 8. Jahrhundert Yerstehen einzelne Ge-
schichlsquellen unter "Austria" einen Teil von Ost-
franken, der den heuti-gen fräniüsch~<n Teilen Bay-
,Qrns ~nJ~prichl. Jedenfalls war aber der lateinis<;hf'.
Name Austria für das heutige Österreich .(clamäls
Ostarriczhi oder Oslerlant) bereits vor der E~>hcbung
Österreichs zum Herzogtum (1156) vorhanden. Bis
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Das Handbuch des Österreichers
- Title
- Das Handbuch des Österreichers
- Editor
- Ernst Görlich
- Publisher
- Österreichischer Kulturverlag
- Location
- Salzburg
- Date
- 1949
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 8.1 x 12.1 cm
- Pages
- 376