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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Page - 13 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

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A. Geometrische Motive. Wie bereits erwähnt, ist das geometrische Ornament das ur- sprünglichste, das älteste. Die Verzierungen am Gerät wilder Stämme, die Tättowierung der Indianer u. a. m. beweisen dieses. Die Naht mit dem schräg von einem Teil zum andern laufenden Faden mag das Vorbild der Zickzacklinie, die Wasserwoge das Vorbild des Wellenlinie, das Flechtwerk nach Art von Kette und Einschlag das Vorbild für Quadratnetzmuster, der geflochtene Zopf das Vorbild der Flechtbandes gewesen sein. Die Drehung eines gabelartigen Instru- mentes hat zur Erzeugung der Kreislinie, die Verbindung regelmäfsig verteilter Punkte hat zur Bildung der Vielecke und des Vielstrahls oder Vielstemes geführt. Die nach und nach erfolgende Entwickelung dieser ursprünglichen geometrischen Grundformen, von Stufe zu Stufe mit der steigenden Kultur und Erkenntnis sich steigernd, hat dann schliefslich zu geometrischen Kunstformen geführt, wie wir sie in den maurischen Deckeneinteilungen, im gotischen Mafswerk, in der Guillochierarbeit u. s. w. bewundem. Die Ausbildung der Geometrie als Wissenschaft mit ihren Lehrsätzen und Beweisen ist der Kunst entgegengekommen und hat sie unterstützt. Zur Bekräftigung dieser Behauptung sei an die Konstruktion der Ellipse und des Korbbogens nach gegebenen Axenlängen erinnert. Die Mehrzahl aller geometrischen Omamente läfst sich in drei Gmppen unterbringen. Entweder haben wir es mit fortlaufenden, streifenartigen Gebilden (Bändern) oder mit abgegrenzten Figuren (Füllungen) oder mit unbegrenzten Flachmustem zu thun. In allen Fällen wird der geometrischen Zeichnung eine gewisse Einteilung, eine Hilfskonstruktion oder ein Netz zu gründe liegen. Beginnen wir mit dem letzteren, um zunächst die Bandmotive, dann die Flachmuster- motive und schliefslich die Figurenmotive folgen zu lassen.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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