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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Verschiedene Pflanzenblätter. — Blumen. 67 Die Eiche, die Königin der einheimischen Bäume, Symbol der Kraft und Stärke, im Altertum der Baum Jupiters, hat in allen abend- ländischen Stilen vereinzelt omamentale Verwendung gefunden. Eichen- laub und wohl ebenso häufig die Blätter des Mafsholders haben in der Frühgotik eine nicht unwesentliche Rolle gespielt, in der sie uns in Friesen, Simsen und Kapitälbildung öfters begegnen. Wenn das Eichenomament in gewissen Arbeiten der italienischen Renaissance häufig wiederkehrt, so hängt dies mit dem Umstände zusammen, dass die Eiche das Wappenzeichen des Geschlechtes della Rovere war (Redendes Wappen: Rövere = Steineiche; zwei Träger dieses Namens haben als Sixtus IV. und Julius II. den päpstlichen Stuhl bestiegen). Auf Medaillen und Münzen sind Eichenzweige und -Kränze, dann und wann mit Lorbeer gepaart, eine nicht seltene Verzierang. Tafel 35. 1. Blatt der Stein- oder Wintereiche (Quercus sessiliflora). 2. Zweig einer Weifseiche (Quercus lobata). 3. Blatt des Mafsholders oder Feldahoms (Acer campestre). 4. Zweig des Spitzahoms (Acer plantano'ides). 5. Blatt einer Hahnenfufsart (Ranunculus). 6. Blatt des orientalischen Amberbaumes (Liquidambar Orientale). 7. Blatt des amerikanischen Amberbaumes (Liquidambar Styraciflua). (Dieser Baum liefert den Storax oder Styrax, ein Gummiharz.) 8. Tulpenbaumblatt (Liriodendron Tulipifera). g. Blatt der kletternden Mikania (Mikania scandens). 10. Blatt der Leberblume (Hepatica triloba). Blumen. (Tafel 36, 37.) Blumen, diese schönsten Gebilde des pflanzlichen Organismus, haben in der omamentalen Kunst selbstredend zu allen Zeiten mit Vorliebe Verwendung gefunden. Im Flächenomament, in der dekora- tiven Plastik erscheinen sie in den mannigfaltigsten Formen, als Sträufse, Guirlanden, Kränze u. s. w. Die Blumenmalerei für dekora- tive Zwecke (Fächer, Tapeten u. a.) hat sich zum selbständig ent- wickelten Gebiet entfaltet. Für die Rosettenbildung (Rosette = kleine Rose) sind Blumen mit ihrer natürlichen, centralen Entwickelung das nächstliegende Motiv. Die Rosetten am bekannten Sarkophage des Scipio, die Rosettenknöpfe an den Thüren der Antike und der ita- lienischen Renaissance sind sprechende Beispiele hierfür. Das Gebiet der Blumen ist ein derart umfangreiches, dass es sich hier nur dämm handeln kann, aus der zahllosen Reihe dieser liebUchen Gebilde einige wenige Exemplare herauszugreifen.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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