Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Page - 71 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 71 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Image of the Page - 71 -

Image of the Page - 71 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Text of the Page - 71 -

Blumen. — Fruchtgeliänge, Guirlanden und Festons. 71 Die Tafel 36 giebt verschiedene nach Naturabgüssen von J. G. Bofinger in Stuttgart gezeichnete Einzelformen, die Tafel 37 einen ganzen Blumenstraufs. Tafel 36. 1. Alpenrose (Rhododendron). 2. Margaretenblume (Chrysanthemum). 3. Weifse Lilie (Lilium candidum). 4. Nieswurz (Helleborus). 5. Wilde Rose (Rosa canina). 6. Glockenblume (Campanula). 7. Wilde Rose, Rückseite. Tafel 37. Plastischer Blumenstraufs. Holzschnitzerei im Stile Louis XVI. (F. A. M. cours d'omement). Fruchtgehänge, Guirlanden und Festons. (Taf. 38—40.) Früchte, mit Blättern und Blumen zusammen in Bündel gebunden, haben dem römischen Stil, der Renaissance und den neueren Stilen als beliebtes Dekorationsmotiv gedient. Zu erwähnen sind die senk- rechten Gehänge zur Ausschmückung von Pilasterfeldem und anderen Füllungen und die als Guirlanden und Festons bezeichneten Gehänge im Bogen. Fliegende Bänder füllen hierbei die leerbleibenden Stellen. Von beiden Arten geben die Tafeln einige Beispiele. Das Motiv der in tiefen Bogen zwischen Rosetten, Kandelabern, Stierschädeln u. s. w. hängenden Fruchtguirlanden ist im römischen Stile häufig. Die Entstehung dieser Verzierungsweise läfst sich auf den Umstand zurückführen, dass in den Friesen der Tempelbauten natürliche Kränze und Fruchtgehänge zur Ausschmückung aufgehängt wurden, abwechselnd mit den wirklichen Schädeln geschlachteter Opfer- tiere und in Verbindung mit in den Metopenfeldern stehenden Kan- delabern, Dreifüfsen und anderem Kultusgerät. Vom Tempelbau ist die Dekorationsweise in die Profanarchitektur übergegangen, von der Renaissance mehr oder weniger verändert wieder aufgenommen worden und bis auf die heutige Zeit in Übung geblieben. Rosetten, Masken und ganze figurale Darstellungen füllen im römischen Stile öfters den leeren Baum über der Bogenmitte. An den kirchlichen Bauten und den Grabmonumenten der italienischen Renaissance werden diese Dinge mit Vorliebe durch Fngelsköpfe ersetzt. Tafel 38. 1. Fruchtgehänge vom Portal der Libreria im Dom zu Siena. Italie- nische Renaissance. 2. Motive von Fruchtgehängen aus einer Pilasterfüllung vom Grabmal Ludwig XII. in St. Denis. Französische Renaissance.
back to the  book Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen"
Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Handbuch der Ornamentik