Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Page - 126 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 126 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Image of the Page - 126 -

Image of the Page - 126 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Text of the Page - 126 -

126 Trophäen. Trophäen . (Tafel 7i u. 72-) Die Griechen pflegten die Waffen, die der fliehende Feind auf dem Felde zurückgelassen, an Baumstämmen gruppenweise aufzuheften. Diese Siegeszeichen oder Trophäen haben ebenfalls Eingang in die Ornamentik gefunden. Schon die Römer errichteten künstliche, sym- bolische Trophäen aus Stein oder Erz in Form von Säulen, Pyra- miden und ähnlichen architektonischen Aufbauten. Seitdem werden Trophäen nicht nur zur Ausschmückung der mit Kampf und Sieg in Beziehung stehenden Monumente, Zeughäuser, Arsenale, Kriegs- ministerien, Wachen und Kasernen, sowie zur Verzierung von Waffen, speziell der Schilde angewendet, sondern sie finden sich auch bis auf den heutigen Tag in Form wohlgeordneter und hübsch gruppierter Kriegsgeräte rein dekorat iv benützt in den Palastarchitekturen der Schlösser, Stadthäuser, auf Grabmälem, in den Intarsien der Re- naissance, auf Stoffen und Tapeten, als Vignetten und vor allem im Pilasteromament. Es war naheliegend, aus dem Jagdgerät , das mit dem des Krieges viele Ähnlichkeit hat, sowie aus dem Material der Marine ebenfalls Trophäen zu bilden. Dabei ist allerdings der ursprünglichen Bedeutung des Wortes {xqoTcaiov = Siegeszeichen von XQOTfq = Wendung, Flucht) keine Rechnung mehr getragen. Tafel 71. I—6. Trophäen von einer getriebenen Metallschale. Renaissance. 7—8. Trophäen von einem Uhrenschild. Original in Kupfer ge- trieben. Französische Renaissance. Stil Louis XIII. (Lievre.) Q—IC. Füllungen von einer Thür am Otto-Heinrichsbau des Heidel- berger Schlosses. Deutsche Renaissance. (Pfnor.) Tafel 72. 1. Füllung vom Grabmal des Galeazzo Pandono in San Domenico maggiore in Neapel. Italienische Renaissance. (Schütz.) 2. Partie aus einer Pilasterfüllung. Italienische Renaissance. 3. Partie aus einer holzgeschnitzten Füllung vom Chorgestühl in Dordtrecht. Holländische Renaissance. 4. Vom Postament eines Markgrafendenkmals in Pforzheim. Von Hans von Trarbach. Deutsche Renaissance. 5—6. Füllungen von der Qaifassade der Tuilerien in Paris. (Baldus.) 7. Trophäe vom Entwurf zu einem Grabmonument von J. Gh. De- lafosse.
back to the  book Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen"
Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Handbuch der Ornamentik