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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Page - 191 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

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Stirnbretter. — Kreuze in Stein. 191 sich möglichst viele Verbindung erhalten müssen, was durch Stehenlassen der sog. Stege erzielt wird. Pavillons, Bahnwärterhäuser, Ökonomiegebäude in reicherer Durch- führung, Landhäuser im Schweizerstil u. a. sind es, an denen sich derartige Holzdekoupierungen angebracht finden. Von den Architekturwerken, welche den Holzbau und speziell den dekorativen Teil behandeln, sei die Publikation von H. Bethke erwähnt (Details für dekorativen Holzbau), welcher die Mehrzahl der P"iguren auf Tafel io8 entlehnt ist. Tafel 108. I. Giebelblume. Von Baurat Eisenlohr in Karlsruhe. 2—7. Verschiedene Stimbretter nach Bethke. Kreuze in Stein. (Tafel 109.) Das Kreuz, lateinisch crux, französisch croix, ist das hervor- ragendste Symbol in der christlichen Kunst. Es versinnbildlicht die Person Christi, das Christentum und die Claubenstreue. Seine omamentale Verwendung ist zahllos und äufserst mannigfaltig. Man unterscheidet verschiedene Grundformen des Kreuzes und hat dieselben mit besonderen Namen belegt. Das griechische Kreuz besteht aus zwei gleich langen, sich rechtwinklich in der Mitte kreuzenden Armen (-f-). Beim lateinischen Kreuz ist der untere Arm verlängert (f). Die genannten beiden Formen sind die meist verwendeten. Im Andreas-Kreuz durchschneiden sich die Balken wie die Diagonalen eines Quadrates oder stehenden Rechtecks (X). Das alttestamentarische, ägyptische oder Antonius-Kreuz ist ein lateinisches Kreuz ohne Oberarm ( | ) u. s. w. Sehen wir ab vom Kruzifixe, welchem die Kreuzigung Christi den Stoff zur bildlichen Darstellung liefert, so erscheint das Kreuz an und für sich in den verschiedenartigsten Formen auf Geräten und Gefäfsen, auf Paramenten und Gewändern, auf Teppichen und Fahnen, die dem Kultus geweiht sind, in der Heraldik und als freie Endi- gung, um den omamentalen Abschluss der Architektur nach oben zu bilden. Das Kreuz ersetzt in der christlichen Baukunst den Stirnziegel und zeigt sich auf Türmen und Giebeln, auf Grabmonumenten, Kanzeln etc. Nicht selten wird es als selbständiges Monument ausgebildet (Grab-, Weg-, Votivkreuze etc.) Unsere Tafel 109 giebt eine Zusammenstellung von Kreuzen aus Stein, die verschiedenen Stilen entnommen sind. Tafel 109. I. Modem-französisch. Kartause zu Glandier, Architekt Douillard. (Raguenet.)
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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Library
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