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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Page - 214 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

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214 Spitzen. letztere Frankreich, die Niederlande, Schleswig, die Schweiz und Sachsen verdient gemacht. Die Einführung der Klöppelei im Erz- gebirge durch Barbara Uttmann fällt in das Jahr 1561. Hervor- ragende Mittelpunkte der Spitzenindustrie waren und sind es teilweise noch: Venedig, Genua, Mailand, Ragusa, Alen^on, Valenciennes, Brüssel, Mecheln, Binche, Tondern, Annaberg u. a. Heute hat leider die billige Maschinenspitze, entsprechend dem Vorgang auf anderen Gebieten, die allerdings teurere, aber auch weit- aus wertvollere Handarbeit in bescheidene Grenzen zurückgedrängt. Aus der Reihe der zahlreichen Spitzenarten, deren Terminologie zur Zeit übrigens noch keine bestimmte und allgemein giltige ist, seien hier einige, und zwar speziell ältere Techniken erwähnt, in denen sich die besten Muster finden: Ausgeschnittene Spitzen (punto tagliato, point coupö). Der Leinengrund wird ausgeschnitten, die Ränder mit der Nadel umsäumt. Netz- oder Filetspitzen (punto a magliaquadra, point compte), Einzelne Felder eines geknüpften, gewirkten oder gewobenen Quadratnetzes werden ausgefüllt. Ausziehspitzen (punto tirato, point tire). Die Fäden des Leinengew-ebes werden teilweise ausgezogen, die stehen bleiben- den unter sich verbunden und umnäht. Griechische Spitzen (punto a reticella, point coupe). Netz- artig, gerade und diagonal gespannte Fadenpartieen werden umsponnen und verbunden. Geknüpfte und geflochtene Spitzen (punto a groppo, point • noue), durch Flechten und Knüpfen der Fäden hergestellt. Litzenspitzen (point lace). Die Litzen werden der Zeichnung folgend aufgenäht und durch Zwischenfäden (brides) verbunden. Von sämtlichen Spitzen so ziemlich die einzige, welche am Damenarbeitstisch heute noch ausgeführt wird. Tafel 120. 1. Venetianische Guipurespitze nach einem alten Musterbuch. 2. Geflochtene Spitze aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. 3—4. Alte Litzenspitzen. 5—7. Moderne Klöppelspitzen nach alten Mustern. 8. Moderne geknüpfte Spitze mit Fransen. (Sog. Macramespitze.)
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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