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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Säulenkapitäle. — Pilasterschäfte. 235 Tafel 130. I. Renaissance-Säulenkapitäl von einer Handzeichnung Holbeins. (Guichard.) 2—3. Renaissance-Säulenkapitäle nach Entwürfen von Heinrich Vogt- herr. (Hirth.) 4. Kompositkapitäl. Italienische Renaissance. 5. Säulenkapitäl vom Palazzo Scrofa in Ferrara. Ital. Renaissance. 6. Säulenkapitäl. Italienische Renaissance. Von einem Grabmal in Sta. Maria del popolo in Rom. Sansovino. 7. Säulenkapitäl. Italien. Renaissance. Palazzo Zorzi in Venedig. 8. Modernes Säulenkapitäl vom städtischen Bad in Karlsruhe. Architekt Durm. g. Modem-französisches Säulenkapitäl. Vaudevilletheater in Paris. Architekt Magne. P i l a s t e r schä f t e . (Tafel 131.) Der Schaft des Pilasters oder Wandpfeilers bleibt in vielen Fällen unverziert. Eine Verjüngung nach oben wie bei der Säule findet in der Regel nicht statt; unzulässig ist die Verjüngung, wenn eine Verzierung durch Kanneliemng erfolgt. Häufig wird der Pilaster gegliedert, gewöhnlich in 2 Teile, von denen der untere Ys > der obere Ys der Höhe einnimmt. Wo eine ornamentale Verzierung erfolgt, nimmt dieselbe den Charakter einer langgestreckten, vertieften Füllung an, die von einer Kehle oder andern einfachen Profilen um- rahmt erscheint. Die Omamentation kann dreierlei Art sein; erstens: es wird ein aufsteigendes Pfianzenmotiv verwendet, welches symmetrisch oder nach Form der Wellenlinie aus Akanthuskeichen, Vasen u. a. empor wächst; hierbei sind figurale Zuthaten von tierischen und menschlichen Gestalten nicht selten; zweitens: die Füllungen ordnen sich in der Form von Gehängen, gebildet aus Blumen, Früchten, Trophäen, Wappenschildern etc. an, unterbrochen durch Schleifen imd fliegende Bänder, wobei Rosetten, Ringe, Löwenköpfe u. ähnl. als Anhängepunkt dienen; drittens: die Füllung trägt den Charakter der Flächendekoration ohne Rücksicht auf ein Oben und Unten, ein Motiv, welches speziell in der deutschen Renaissance Anwendung findet. Von den genannten drei Verzierangsarten ist die erstere die meist benutzte und vom stilistischen Standpunkte die entsprechendste. Von antiken Beispielen ist wenig auf uns gekommen; das Mittelalter verwendet den Wandpfeiler im vorstehenden Sinn kaum; um so reicher ist die Renaissance an derartigen Beispielen. • Chorgestühle, Altäre, Grabmäler sind ohne Pilaster kaum zu finden. Unsere Tafel giebt eine kleine Auswahl aus dem reichlichen Material; sämmtliche Füllungen zeigen die ersterwähnte Verzierungsweise.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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