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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Kylix, Kantharo» etc. — Das Rhyton. 375 woraus sich nur trinken liefs, wenn man den Nacken weit zurückbog; aber es war bequem zum Schöpfen aus Bächen und, der zurück- gekrempte Rand fing das Unreine im Wasser auf, so dafs es sowohl beim Schöpfen wie beim Trinken zurückblieb". (Semper.) Es liefsen sich noch weiter anführen der Deinos, das Trink- gefäfs des Herakles, eine eiförmige, fufs- und henkellose Schale, das von Homer erwähnte Amphikypellon, ein Doppelbecher, der Kalathos u. a. Die ausgewählten Beispiele mögen jedoch genügen. Tafel 201. 1. Seitenansicht einer antiken Kylix aus bemaltem Thon. Museum in Neapel 2. Unteransicht desselben Gefäfses. 3. Griechische Kylix aus Erz. Gefunden in einem Sarge zu Cepha- lonien. (Stackelberg.) 4. Griechische Kylix aus Erz, gefunden in Ithaka. 5. Antiker Kantharos aus schwarz bemaltem Thon. Vereinigte Samm- lungen in Karlsruhe. 6. Antiker Kantharos, in Silber getrieben. Zum Hildesheimer Silber- fund gehörig. Jetzt im Berliner Museum. 7. Antiker Kantharos aus getriebenem Silber, gefunden zu Berthou- ville bei Bernay 1830. Biblioth^que nationale in Paris. 8. Antiker Kyathos aus schwarz bemaltem Thon. Vereinigte Samm- lungen in Karlsruhe. 9. Antiker Kyathos aus bemaltem Thon. Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe. 10. Antiker Kyathos aus Metall. (Mönard et Sauvageot.) 11. Antiker Skyphos aus bemaltem Thon. 12. Antiker Kothon aus bemaltem Thon. Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe. Das Rhyton. (Tafel 202.) Die ursprüngliche Sitte, Tierhörner als Gefäfse zu benutzen, führte zur Bildung des Trinkhorns. Nicht nur die Antike hat in dem Rhyton eine spezielle Art dieser Gefäfse geschaffen; auch im Mittelalter, heute noch in England und bei unseren deutschen Sänger- und Turnfahrten sind Trinkhörner eine bekannte Erscheinung. In Anbetracht der vielgestaltigen und oft komplizierten Ausstattung der letzteren beschränken wir uns auf die Vorführung antiker Beispiele. Das Rhyton erhält die Form eines Tierkopfes mit aufgesetztem Rand und Henkel. Es ist in der Regel fufslos und kann nicht ge- stellt werden. Eine Durchbohrung am unteren Ende liefs eine Trinkart zu, wie sie Figur 11 darstellt. Hirsche, Esel, Schweine, Greife etc. mufsten ihre Köpfe leihen, danach die Spezialnamen Elaphos, Onosi Karpos, Gryps etc.
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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