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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Page - 428 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

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428 Dtjen und Schwert. — Iier Dolch. Degen und Schwert. (Tafel 228.) Unter den AngrifTswaffen sind Degen und Schwert die allgemein verbreitetsten Formen. Soweit auch Gröfse und Ausstattung'dieser Stich- und Hiebwaffen varieren mögen, im allgemeinen kommen stets drei Teile in Betracht: l) die Klinge, ein-oder zweischneidig, nach dem freien Ende, dem sog. Ort hin mehr oder weniger sich zuspitzend, meist gerade, seltener gebogen (Säbel), hin und wieder flammenförmig und des geringeren Gewichtes wegen mit Rinnen versehen, meist un- verziert oder nur durch Gravierung, Ätzung, Tauschierung u. ähnl. geziert; der Griff oder das Gefäfs mit oder ohne Knauf, Querarm (Parierstange), Stichblatt und Korb; 3) das Gehäuse oder die Scheide mit oder ohne Gehänge zur Befestigung. Selbstredend sind es die beiden letzteren Teile, Griff und Scheide, die der orna- mentalen Ausstattung Spielraum gewähren. Hier treten zu dem Eisen als weitere Herstellungsstoffe hinzu die übrigen Metalle und Legierungen, Holz, Bein, Leder, Geflecht, farbige Steine u. s. w. Auch auf diesem Gebiete sind es weniger die Gebrauchs- als die Prunkstücke, welche nach der künstlerischen Seite hin in Betracht kommen, und speziel, die Renaissance, die ihr folgenden Stilperioden und auch die moderne Zeit nehmen reichlich Gelegenheit, sich an diesen Gegenständen kunst gewerblich zu bethätigen. Aus dem reichen Material unserer Samm- lungen, Waffen- und Rüstkammern gibt Taf. 228 eine kleine Auswahl. Tafel 228. I—3. Assyrische Schwerter mit und ohne Gehäuse nach plastischen Darstellungen. 4 u 6. Ägyptische Schwerter. 5. Vorhistorisches Schwert mit Bronzeklinge, in der Schweiz gefunden. 7—9. Schwerter aus dem Mittelalter und der Renaissancezeit. 10—12. Degen aus der Renais.sancezeit. 13—15. Knauf, Mittelpartie und Unter-Ende eines Renaissance- Schwertes samt dem Gehäuse nach dem Entwurf von Hans Holbein d. j. (Formenschatz.) Der Dolch. (Tafel 229.) Der Dolch ist ein Schwert im kleinen, ein verkürztes Schwert, bei dem der Querarm wegbleibt oder verkleinert und reduziert auf- tritt. Er erhält wohl hier und da ein Stichblatt, nie aber einen Korb. Im übrigen gilt das bei Degen und Schwert Erwähnte. Ge- rade die bedeutendsten Künstler der Renaissance, wie Holbein, Dürer
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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