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Messer und Gabel. — Papiermesser, Falzbein. 437
fähigkeit erfordert und weil die Messerseele (der Fortsatz der Klinge)
in das aus anderem Material bestehende Heft, wie hier der Griff auch
genannt wird, eingelassen werden mufs. Die Form der Messerklinge
hat im Laufe der Zeit verschiedene Wandlungen erfahren, wie unsere
Abbildungen zeigen. Zum Zerschneiden des geweihten Brotes auf
dem Altar wurden im Mittelalter eigenartige Messer benutzt, deren
Klingen mit Segenssprüchen und Notenskalen in Gravierarbeit geziert
wurden.
Tafel 232.
1—2. Mittelalterliche Messer (13.—15. Jahrhundert). Holzgriff mit
Silber eingelegt.
3—4. Gotische Gabel aus dem 14. Jahrhundert. Gabel legiertes
Metall, Griff Elfenbein mit Silberbeschlag. Sammlung Garneray.
19 cm lang.
5. Kleine Gabel aus vergoldetem Kupfer; Mittelalter; Samm-
lung Garneray. II cm lang.
6. Renaissance-Gabel aus Elfenbein. Sammlung Leon Bach.
',L'art pour tous.)
7. Renaissance-Messer. South-Kensington-Museum in London.
8. Renaissance-Gabel. Sammlung Bach. (L'art pour tous.)
9. Renaissance-Messer. Sammlung Bach. (L'art pour tous.)
10. Gabel aus der Barockzeit. South-Kensington-Museum in
London.
II —12. Renaissance-Gabel. 17. Jahrhundert. In Dresden. (Muster-
ornamente.)
13—14. Renaissance-Messer. 17. Jahrhundert In Dresden. (Muster-
ornamente.)
15—16. Moderne Gabel; Silber, vergoldet und emailliert. Entworfen
von F. O. Schulze. (Gewerbehalle.)
17. Modernes Tafelmesser; Silber, vergoldet und emailliert Ent-
worfen von F. O. Schulze. (Gewerbehalle.)
P a p i e r m e s s e r u n d Fa lzbe in . (Tafel 233.)
Papiermesser und Falzbein, bei denen Begriff und Form
häufig in einander übergehen, sind eine Errungenschaft der Neuzeit.
Diese Geräte dienen, wie schon der Name es ausdrückt, zum Zu-
schneiden und Falzen des Papieres, zum Aufschneiden der Bücher,
Zeitungen und Briefe und haben ihren Platz auf dem modernen
Schreibtisch, auf dem Bureau.
Sie haben gewöhnlich die Form ein- oder zweischneidiger Messer.
Da dem Zweck entsprechend die Klinge nicht sehr scharf zu sein
braucht, ist diese (wenn man sie überhaupt so nennen kann) mit
Handbuch der Ornamentik
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Title
- Handbuch der Ornamentik
- Subtitle
- Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
- Editor
- Franz Sales Meyer
- Location
- Leipzig
- Date
- 1937
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 9.6 x 15.7 cm
- Pages
- 628
- Category
- Kunst und Kultur