Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Page - 451 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 451 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Image of the Page - 451 -

Image of the Page - 451 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Text of the Page - 451 -

Handspiegel. — Fächer. 451 Handspiegel seine ehemalige Bedeutung verloren, so dafs die moderne Zeit an diesem Gegenstand ihre Kunst nicht mehr wesentlich be- thätigt. Tafel 238 1. Ägyptischer Bronzespiegel. Vereinigte Sammlungen in Karlsruhe. 2. Ägyptischer Bronzespiegel. Griff in Holz geschnitzt. Britisches Museum in London. 3—4. Griechische Bronzespiegel aus Äthen. 5. Pompejanischer Handspiegel. 6—7. Etruskische Handspiegel mit gravierten Darstellungen. (Griffe fehlend.) 8. Renaissance-Handspiegel aus dem 16. Jahrhundert. (Kun-t und Gewerbe.) 9. Renaissance-Handspiegel nach Etienne de Laulne (i549 l'is 1583). (Wessely.) Fächer. (Tafel 239.) Das interessanteste der Toilettengeräte ist unstreitig der Fächci (von focarius = Blasebalg). Historisch nachweisbar ist derselbe seit 3 Jahrtausenden ununterbrochen, wenn auch nicht immer gleich häufig im Gebrauch. Der Fächer allein würde schliefslich genügen, um ein geschichtliches Bild des Kunstgewerbes aller Zeiten nach künstlerischer und technischer Seite hin zu geben. Der Zweck des Fächers ist ein zweifacher. Er wird benutzt erstens, um dem Antlitz Kühlung zu- zufächeln, zweitens um die Fliegen und andere Insekten abzuwehren. Nach dem erstgenannten Zwecke heifst er lateinisch „flabellum" (von flare = wehen), französisch „öventail", nach dem zweiten Zwecke lateinisch „muscarium" (von musca=Fliege), französisch „esmouchoir". Die deutsche Sprache macht eine derartige Scheidung nicht. Gelegent- liche Nebenzwecke des Fächers sind sein Gebrauch zum Änblasen des Feuers (z. B. im alten Persien, wo das Anblasen des Feuers mit dem Munde aus religiösen Gründen verboten war) und als Würdezeichen bei kirchlichen und höfischen Zeremonien. Aus dem Zwecke des Fächers ergibt sich die Thatsache von selbst, dafs derselbe seine Hauptverwendung in den südlichen, resp. warmen Ländern der Erde gefunden hat. Die vielfachen Formen, die dem Fächer zu teil werden, lassen sich auf 5 verschiedene Haupttypen zurückfuhren: 1. der Wedelfächer oder kurzweg Wedel. An einem Stiel oder Griff sitzt ein festes Blatt. (Fig. 6—9.) 2. Der Fahnenfächer. An dem Stiel oder Griff ist um diesen beweglich ein seitliches Blatt, die „Fahne", angebracht. (Fig. lO und II.) Das Blatt nimmt sowohl beim Wedel- als beim 29-
back to the  book Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen"
Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Handbuch der Ornamentik