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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Page - 459 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

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Mubel. 4Ö9 verschiedenen Kunstepochen gegeben werden. Da dieselbe Jedoch bei einer einigermafsen gründlichen Behandlung ebenfalls die bis jetzt eingehaltene knappe Textfassung überschreiten würde, so sei bezüglich dieses Punktes auf die betreffenden Ausführungen in Sempers Stil hingewiesen, sowie auf das höchst interessante Werk von Georg Hirth „Das deutsche Zimmer der Gotik und Renaissance, des Barock-, Rokoko- und Zopfstils" (G. Hirth, München und Leipzig, loLiefenmgen ä I M). Über das Mobiliar der Ägypter, Assyrer, Griechen und Römer findet sich das Einschlägige u. a. bei Mönard et Sauvageot, „La vie privüedes anciens"; über dasjenige des Mittelalters bei Viollet- le-Duc, „Dictionaire raisonnö du mobilier frangais", welchen beiden Werken verschiedene Beispiele unserer Tafeln entnommen sind. Aufser- dem hat der reichlich fliefsende Strom unserer heutigen Publizistik eine solche Menge von Sammelwerken zu tage gefördert, dafs es nicht möglich erscheint, dieselben einzeln hier namhaft zu machen. a. Sitzmöbel. . Was die Sitzmöbel anbelangt, so bestimmen im allgemeinen der spezielle Zweck und die im Laufe der Zeiten sich ändernde Lebens- weise die Grundform, während die Jeweilige Kunstrichtung und das Herstellungsmaterial mehr die Detailformen beeinflussen. Bestimmte Grundiypen sind neben willkürlich auftretenden Sonderbildungen stets wiederkehrend, und nach diesen Grundtypen ist die Zusammenstellung versucht worden. Die einfachste und primitivste Sitzform, allerdings für viele Zwecke auch die wenigst praktische, ist diejenige desTaburettes, des Sitzes ohne Lehne. Schon zweckmäfsiger gestaltet sich der Sitz durch die Zuthat einer Rückenlehne; noch bequemer wird derselbe durch die Beifügung von Armlehnen (Stuhl, Sessel und Armsessel). Hierher zählt dann auch der Thronsessel, der in Bezug auf seine Bestim- mung monumentaler und reicher wird an Form und Material. Dreh-, Klapp- und Schaukelstühle sind das Resultat ganz bestimmter Zweckmäfsigkeitsanforderungen. Chor- und Betstühle erhalten, da sie noch anderen Anforderungen aufser dem Zwecke des Sitzens zu dienen haben, wieder eigentümliche Zuthaten. Die Bank und das Ruhebett sind Subsellien, welche das Sitzen und Liegen oder das Sitzen für mehrere Personen zugleich gestatten. Eines ist im grofsen Ganzen bei all den verschiedenen Formen das Gleiche, das ist die Sitzhöhe. Da die Füfse beim bequemen Sitzen gerade den Boden erreichen sollen, so beträgt dieselbe 45—50 cm. Gröfsere Schwankungen zeigt schon die Sitztiefe, die sich etwa in den Grenzen von 35—70 cm bewegt. Die Höhe der Rücklehne variiert von etwa 85 cm aufwärts, wobei jedoch in Betracht kommt, dafs ein
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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