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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Page - 476 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

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476 Der Klapp- oder Faltstohl. — Die Bank. ^ 6. Mittelalterliche Miniaturmalerei, den König Nabuchodonosor auf dem Klappstuhl darstellend. 9. oder 10. Jahrhundert. (Viollet le-Duc.) 7. Mittelalterlicher Klappstuhl aus vergoldeter Bronze. Thron des Dagobert, später ergänzt. 8. Mittelalterlicher Klappstuhl aus Bronze. 12. Jahrhundert. (Viollet- le-Duc.) 9. Renaissance-Klappstuhl. 10. Armsessel aus der Kathedrale zu Sens. Französische Renaissance. (Raguenet.) Die B a n k . (Tafel 249.) Die Bank ist ein in die Länge gezogener Sitz, meist für mehrere Personen bestimmt. In ihrer einfachsten Form als rechteckiges Brett mit 4 Füfsen war sie schon im Altertum im Gebrauch. Im Mittel- alter und zur Renaissancezeit war die Benutzung der Bank eine all- gemeine, sie diente nicht nur zum Sitzen, sondern auch als Tisch etc., wie schon die Bezeichnungen Werkbank, Fleischbank etc. andeuten. Die Sitzbank erhielt als Zuthaten Seiten- und Rücklehnen, letztere oft baldachinartig wie am Chorgestühl durchgebildet (Fig. 7) und wurde mit Kissen belegt und mit Stoffen behängt. Das Material ist durch- schnittlich Holz; in Kirchen und öffentlichen Bauten finden sich auch unbewegliche Bankreihen aus Stein. Ebenso dient das letztgenannte Material, sowie Eisen, vielfach in Verbindung mit Holz, als Her- stellungsstoff für die im Freien aufzustellenden Bänke. Eine Unterart der Bank ist die Doppelbank mit gemeinsamer Rücklehne, die auch beweglich sein kann, wie aus dem originellen Beispiel Figur 3 ersichtlich. Da die Bank in vielen Fällen dem gewöhnlichsten Gebrauche dient, so bleibt sie häufig unverziert; die Bänke des Mittelalters zeigen mehr Zimmermanns- als Schreinerarbeit, doch hat die Renaissance, vorab die italienische, reiche und hübsch gezierte Exemplare geschaffen. Tafel 249. I. 2. 4. u. 5. Mittelalterliche Bankformen nach Viollet-le-Duc. 3. Mittelalterliche Doppelbank mit beweglicher Rücklehne, als Sitz vor dem Kamin dienend. (Viollet-le-Duc.) 6. Bank mit Seitenlehnen nach Ducerceau. Französische Renaissance. 7. Bank mit baldachinartiger Rückwand. Aus einer Kapelle in der Kirche zu Flavigny. Französische Renaissance. 16. Jahrhundert (Viollet-le-Duc.) 8—9. Sitzbänke mit Podien. Italienische Renaissance. (Teirich.)
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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