Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Page - 496 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 496 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Image of the Page - 496 -

Image of the Page - 496 - in Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen

Text of the Page - 496 -

406 Pult und Stafielei. — Uhrgehäuse und Waschschränkchen. 5. Oberer Teil eines mittelalterlichen Doppelpultes, (Viollet-le-Duc.) 6. Klappständer aus dem Dom zu S. Girnignano. Italienische Re- naissance. (Kunsthandwerk.) 7. Moderne Prunkstaffelei, entworfen von Baudirektor Dürrn. (Ge- werbehalle.) Urgehäuse und Waschschränkchen. (Tafel 258.) Uhrgehäuse als Mobiliarstücke sind verhältnismäfsig neueren Datums, da die Erfindung der Uhr mit Räderwerk ja selbst keine alte und die Uhren aus der ersten Zeit nach ihrer Erfindung meisten- teils ohne Gehäuse gebildet wurden oder wenigstens ohne solche von künstlerischer Bedeutung. Vom 17. Jahrhundert ab treten Gehäuse zum Schutz gegen den Staub und zur Gewinnung einer gefälligen Form allgemeiner auf. Es sind hauptsächlich zwei Formen, die zuerst kultiviert werden. Die eine ist diejenige grofser Stehkasten: etwa nach Art der Waschschränkchen Fig. 5 u. 6, wobei der Oberteil die Uhr aufnimmt, der Unterteil für den Gewichtsablauf bestimmt ist; die andere Form ist die der Standuhr, wobei die Gewichte durch Federzug ersetzt sind, weshalb der Kasten keine so bedeutende Höhe zu haben braucht und blofs an die Länge des Pendels gebunden ist. Derartige Standuhren werden auf Kamine, Kommoden etc. oder auf eigens dazu geschaffene Träger in Form von Hermen oder Säulen gestellt (Fig. i). Als dritte Form kommt dann später hinzu das hängende Gehäuse, sowohl für Gewichts- als für Federzuguhren bestimmt. Die genannten drei Formen sind mehr oder weniger abgeändert heute noch im Gebrauch neben einigen Neuerungen, wie die Kartuschenuhr etc. Pendulen und ähnliches zählen nicht hierher. Die Gehäuse sind durchschnittlich aus Holz, öfters mit Vergoldung und Metallauflagen geziert. Eine besondere Art in Bezug auf das Material sind die sog. Bouleuhren mit Schildpatt- und Metall- einlagen. Die Zifferblätter aus lackiertem Holz, Porzellan, Metall, emailliert, nielliert etc. werden häufig vermittels eines Metallringes gefafst und gehalten und durch Glasthüren abgeschlossen. Pendel- und Gewichtsgehäuse können offen oder verschlossen sein, häufig bleibt blofs ein Ausschnitt für die Pendelscheibe. Die Seitenteile des eigentlichen Uhrgehäuses werden öfters in ausgesägter Arbeit mit Stoffhinterspannung gebildet, um den Schall des Schlagwerkes besser durchzulassen. Die domähnlich gebauten Standuhren zeigen als obersten Abschlufs hin und wieder einen kleinen Glockentempel (Fig. 3). Kalender-, Kuckucks-, Trompeteruhren und andere Spielereien stellen wieder besondere Anforderungen. Übrigens kann die Ausstattung unserer modernen Regulatoren und Wanduhren als vollständig bekannt vorausgesetzt werden. Als Anhalt beim Entwerfen eines Uhrgehäuses
back to the  book Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen"
Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Handbuch der Ornamentik