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Handbuch der Ornamentik - Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
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Spiegel- und Bilderrahmen. — Kartuschen. 509 im allgemeinen das Rechteck, stehend oder liegend, seltener sind kreisrunde und elliptische sowie quadratische Rahmen. Hin und wieder haben Bild und Rahmen verschiedene Grundformen (vergl. Fig. 9 und lO, Taf. 263). Speziell in der Zeit des Barocko nehmen die Randlinien des Bildes oder Glases auch beliebige geschweifte Umrisse an, wie dies die Tafel 263 Fig. 5 veranschaulicht. Tafel 263. I—2. Bilderrahmen aus dem königl. Kupferstichkabinet in Berlin. 18. Jahrhundert. (Kunsthandwerk.) 3—4. Eckstücke von Wandfelderumrahmiingen im alten Schlofs zu Bercy bei Paris. 18. Jahrhundert. (Raguenet.) 5. Spiegelrahmen mit Wandleuchter. Barockzeit. Nach Paul Decker. (Formenschatz.) 6. Rokokorahmen. (Formenschatz.) 7—8. Kreisrunde Rahmen im Stil Louis XVI. Nach La Londe. (Wessely.) 9 - 10. Rahmen im Stil Louis XVI. Nach Delafosse. (Raguenet.) Tafel 264. 1 2. Reich geschnitzte Renaissancerahmen. (Raguenet.) 3—4. Partien von Bilderrahmen. Italienische Spätrenaissance. Florenz. (Gewerbehalle.) 5. Moderner Spiegelrahmen von J. Schmautz in München. (Ge- werbehalle.) 6. Moderner Spiegelrahmen von Dir. Schick in Kassel. 7. Moderner Spiegelrahmen von Architekt Huber in Frankfurt a. M. Kartuschen (Tafel 265—266.) Mit dem französischen Wort „Car touche" bezeichnet man die ornamentale Umrahmung eines Schriftfeldes, eines Wappenschildes etc. und zwar hauptsächlich in jenem Falle, wenn die Umrahmung aus aufgerollten Bandstreifen, Voluten und ähnlichem Schnörkelwerk gebildet wird. (Die ursprüngliche Bedeutung von „cartouche" ist, was wir etwa mit Rolle bezeichnen.) Zu diesen rollenartigen Dekorationsteilen treten dann öfter Akanthusblätter, Palmetten, Fruchtgehänge, fliegende Bänder, Engelsköpfe und allerlei andere figürliche oder emblemartige Zuthaten. Das Kartuschenwerk ist eine Erfindung der Renaissance und wird besonders in der späteren Zeit derselben ungemein häufig angewendet. Speziell diese Art von Rahmenwerk wird vielfach nicht mehr zum Zwecke der wirklichen Umrahmung, sondern rein dekorativ benutzt, so dafs die umrahmenden Felder, deren Form äufserst mannigfaltig auf-
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Handbuch der Ornamentik Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Title
Handbuch der Ornamentik
Subtitle
Zum Gebrauch für Musterzeichner, Architekten, Schulen und Gewerbetreibende sowie zum Studium im Allgemeinen
Editor
Franz Sales Meyer
Location
Leipzig
Date
1937
Language
German
License
PD
Size
9.6 x 15.7 cm
Pages
628
Category
Kunst und Kultur
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