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198 VI.2.Edition
ausgeben jerlich dem burgermaister und rat, und wen sy darzu ordnen und furnemmen,
verraytten, alle gevèrdedarin ausgeslossenundhindangesetztb.
36.
EidderSteuerherren.
[1485 Juni6–1490April 6]1.
HWOBfol.A6v.
Druck: Schalk,Finanzverwaltung54Nr.11.–Literatur:Brunner,Finanzen56;Baltzarek,
Ämtercharakteristiken281.
Aydder stewrherren
Ir werdet sweren, daz ir die nùtz und rènt der statstewr, ansleg, flochwein und anders, so
euch ze handeln bevolhen ist oder noch zu handln bevolhn wirdet, zu der stat trewlich
wellet innemmen und den ambtleuten, den solhs von euch zu emphahen bevolhen wir-
det, antwùrten und raichen, all sachen ewrs handls mit ewern gespèn und nichts allain
fùrnemmennochthuen,unddasalles trewlichenaufschreiben,nyemandsbeswerennoch
uberhelfen, den armen alz den reichen in ewrm ambt geleich halten, derselben nùtz und
rentonsunderverwilligungundzùgebenainsburgermaisterundrats inewrenaigennutz
nichtwendennochprauchen,auchdemburgermaisterundrat,undwensydarzuordnen,
solhs ewrshandls jerlichen raittung thùngetrewlichundungeverlich.
37.
Eiddes Spitalmeisters.
[1485 Juni6–1490April 6]1.
HWOBfol.A6v.
Literatur:Baltzarek,Ämtercharakteristiken281.
Ayddes spitalmaister
Irwerdet swernzuGotunda denheiligna,daz irallnutz, rentundgultdes spitals,wasder
gevallnmiteinnemmenundausgeben,trewlichnhandlnunddes inewrnnutznichtskern
nochwendten,unddavondie armenkrankhnundander, so indemspital2 sein,bevolhn
habenundnotturftigklichaushalten,unddesselbenspitalsnutzundfrummenbetrachten
b Danach von späterer Hand: alles nach vermug der instruction derhalben hievor ausgang(en). Siehe dazu auch
obenS.154f.
37 a–aGestrichen.ÜberderZeile von spätererHandmitVerweiszeichen eingefügt: denallmechtigen.
36 1 Wahrscheinlich von gleicher Hand wie Nr.35, jedenfalls in der Zeit nach dem Eid der Stadt auf
MatthiasCorvinus(Nr.33)biszumamunterenRandderSeitepositioniertenBürgerreidaufdenselben(Nr.38)
eingetragen.
37 1 VongleicherHandwieNr.36, jedenfalls inderZeitnachdemEidderStadt aufMatthiasCorvinus
(Nr.33)bis zumamunterenRandderSeitepositioniertenBürgerreid aufdenselben (Nr.38) eingetragen.
2 Das Wiener Bürgerspital wurde um die Mitte des 13. Jhs. (1253/57) durch Wiener Bürger gegrün-
det und befand sich im Bereich des heutigen Karlsplatzes (Wien I, Kärntner Ring/Akademiestraße/Kärntner
Straße/Karlsplatz).Abdem14.Jh. setzteeinebeachtenswerteökonomischeExpansiondesSpitals ein,unteran-
deremkonnteesdasLeinwandhaus (1369)unddasSchuhhaus (1428)erwerben.NachdererstenOsmanischen
Belagerung von 1529 übersiedelte das Bürgerspital in das Klarissenkloster in der Stadt; vgl. dazu ausführlich
P -R ,Rechnenbes. 11–36,173–191undpassim;C
, LexikonWien1514.
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
(1364–1555)
- Title
- Das Wiener Handwerksordnungsbuch
- Subtitle
- (1364–1555)
- Author
- Markus Gneiß
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20418-3
- Size
- 17.3 x 24.5 cm
- Pages
- 674
- Keywords
- Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen