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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
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Page - 210 - in Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)

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210 VI.2.Edition [1.] Welich weber, es sein maister oder knecht, her gen Wienn kòment und sich zu maisterwellent setzen,dasdie vonden steten,mèrkchtenunddòrffern,davonsypùrdtig undwanundsindgewesen,briefbringen,das sy sichdaselbs trewleichunderberleichha- bent enthalten mit aller irer hanndlung und wanndlung und das hantwerich getrewlich habentgewarht. [2.] Es sol auch ain yegleich webèr, der also herkùmbt, das hantwerich mit seinen henndengetrewlichunderberlichwùrhen,undwerd darùbernichtwarichtgùtenutzear- bait,demsullendieviermaister,diedarùbergesatzt sindzubeschawearn,diearbaitnemen analle gnadunddartzùvervallen seinderpuess, die in aufgesatztwirt. [3.] Es sullen auch dieselben vier maister alle markchtag das werich beschawn mit demhannsgraven [2v] odermit seinemanwalt andemRobenmarkchtunddenstùlenge- mainklich,das ir aribait rechtlichundgùt sey;undwas syungerechter aribait funden,die sullen sy nemen an allew gnad und dem hannsgraven antwùrten, von der puess wegen, der er verfallen ist, vierundzwaintzigphennig. [4.] Es sol auchniempt ein stùl aufslahen, erwùrchsdann selbermitderhannt.Und als oft er ainen stùl aufslecht, als offt sol er die obgenant puess geben, der stat ain halbs phuntphennigunddemhannsgravensechtzigphennigund indie zechsechtzigphennig. [5.] Es sullen auch aller webèr kind, knecht und diern das recht haben. Und wèr die recht pricht, der ist vervallen drew phunt phennig hintz sand Stephan zu Wienn zu dem paw. [6.] Undwerdie zechnichthat, dermuess sykauffen. 58. Der Rat der Stadt Wien gewährt den Wollschlägern dieselben Rechte wie den mit ihnen in einerZeche vereintenWebernund fügtweitereBestimmungenhinzu. 1396. HWOBfol.2v. Druck: Feil, Beiträge 274 (irrig zu 1390). – Literatur: Feil, Beiträge 262; Schuster, Rechts- leben 383; Uhlirz, Gewerbe 641; Zatschek, Handwerk 26; Zatschek, Handwerksordnungen 17. Einzusatz vonderwollslahèrwegena Nù habent sich die vorgenanten webèr verebent und veraint mit den wollslahèrn, das sy in ainer zech sein wellen und in ainer pruederschafft und wellen der stat gehorsam sein und ze dìnst sitzen in allen wegen nach irn vermùgen. Und darumb hat der rat der stat ze Wienn den egenanten wollslahern alle die recht gegeben, die die vorgenanten webèr habent,mitallendenpùntenundartikeln,dievorgeschribenstent: alsowelherwollslaher maister werden wil und sich hie nidersetzen, der mag ain stùl aufgeslahen und mag alle die arbait gearbaitten mit den webèrknechten in allen den rechten, als die webèr tùnt, an alle irrungundals sydasselb rechtherbrachthabent. Und also habent es die herren des ratz in das gegenwurtig statpùch zu ainer gedecht- nùss haissen schreiben tempore Pauli Holtzkewffel, magistri civium, anno etc. nonagesi- mosexto. d w mit er-Kürzungkorr. 58 aÜberschrift rubriziert.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Title
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Subtitle
(1364–1555)
Author
Markus Gneiß
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Size
17.3 x 24.5 cm
Pages
674
Keywords
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
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