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Das Wiener Handwerksordnungsbuch - (1364–1555)
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232 VI.2.Edition zu eren, und auch allen gelaubigen seln zu hilff und trost und durch pessrung willen irs lebens. [1.] Von erst sullen sy ain aigne pùchsen haben, die alltzeit steen sol hintz aim zech- maisterder sneiderhie, der indieherberg zu innemendesgelts verleihenundvergùnnen sol, zu dinst aller gesellen und des gantzen hantwerchs. Und in dieselb pùchsen sol ir yeder, die hie an knechtts stat arbaittent, ainem maister, der ain sneyder ist und der des hantwerchs gerechtigkait hat, albeg uber virtzehen tag ainn pfennig und ain yeder jun- ger ainen helbling desselben tags zwischen aindlefen und zwelfen geben an widerred und an alles vertziehen, und dasselbig sol aus yeder werchstat ain knecht, der der elter ist, zu der pùchsen tragen. Welher sneydergesell oder jùnger under in sich aber des widersetzte undsolichgelt albeg zu solicher zeit, als vorgemelt ist, nichtgebenunddochaimmaister hie, als vorgemelt ist, aribaitn wolt, derselb sol dann, als offt sich das gepùret, des nags- ten montags nach solicher widersèssigkait ainen virdung wachss zu der pùchsen zu peen vervallen sein zu geben an all austzug, nu˚r alain ausgenomen, ain solicher hab es dann mit willen der andern sneidergesellen gemain, anders sol derselb kain gemainschaft mit denselbennichtmerhaben. [2.] Es sullen auch die vir geselln, zwen alt und zwen jung, die zu der pùchsn gesatzt sind,obdaschèm,das ir ainerwandriertoderhofsneiderodermaisterwurd, zuhanndge- walthaben,zu inzuerwellenundzugebenainenandern,der indartzu fùget,diedasgelt, so in die puchsen gehòret, ervordern und absamen und damit handeln nach der andern gesellenallerwillenundhaissenundder virmaister rat. [3.] Und was gelts in dieselb pùchsen gevellet, davon sullen sy der heiligen Drival- tigkait und unser Fraun zu lob und eren und durch aller der seln, von dann solich gelt herchùmbt und dartzu geraten und geholffen habendt, hails willen zù allen qùatembern ain ambtb singen lassen und ausrichten, dartzu sy all zu oppher gen sullen. Und welicher gesell zu dem oppher nicht kèm an maisters geschefft oder sùnst merklich notdurfft, der sol geben in die pùchsen ainn virdung wachs, und welher das von dem andern wessetc undauf innichtoffenbaret, der sol gleichdieselbpeenvervallen sein zugeben. [4.] Auch sullen sy von dem obgemeltn gelt ain hilff zu pau der kirchen, wo es in gevellet, tùnnach ratder vir zechmaisterundanderngotsdinstdavonausrichten. [5.] Und wan auch under in ye ain sneydergesell krankch wurd und im zerung ab- ging, das er des spitals nicht uberhaben mòchtt gesein ungeverleich, [19r] dem sullen sy ain hilff von dem egemlten [!] gelt tu˚n nach irm versteen, und wann im Got wider auf- hilfft, so sol er dann darnach nicht von dann schaiden an der vir geselln rat, wissen und willen. Wèr aber, das ain solher armer krankcher gesell mit tod abging, was er gewants oder anders hinder im liess, mit demselben sol man in zu der erden bestatten; und was uberdasselbuberbeleibt, das sol alles zuderobgenàn(ten)pùchsengevalln. [6.] Auch ist der gesellen aller junger und alter willen und aufsatz, das sy jerlich an Gotsleichnamstag in der process umbgeen und gehorsam sein sùllen, und wer des nicht tèt, der sol vervallen sein zuderpuchsenainnvirdungwachs zugebenanall austzùg. [7.] Auch ist der gesellen aller maynung und willen, das chain stòrer irs hantwerchs kain gemainschafft mit in haben sulle, und das sy hinwider mit den storern auch nicht gemainschafthaben sullen,wedermitwortennochmitwerhen inkainweis. b Korr. c -et aufRasur.
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Das Wiener Handwerksordnungsbuch (1364–1555)
Title
Das Wiener Handwerksordnungsbuch
Subtitle
(1364–1555)
Author
Markus Gneiß
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2017
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20418-3
Size
17.3 x 24.5 cm
Pages
674
Keywords
Late Medieval Vienna, Craft ordinances, Craftsmen, Late Medieval Urban Administration, Commented Edition, Wien im Spätmittelalter, Handwerksordnungen, Handwerker, Spätmittelalterliche Stadtverwaltung, Kommentierte Edition
Categories
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