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Handwörterbuch der Philosophie
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24 — Amoralisch. Den A. fordern in verschiedenem Maße die meisten Ethiker (vgl. Sittlich- keit), insbesondere die christliche Moral (Prinzip der Nächstenliebe). Die Existenz ursprünglicher altruistischer Neigungen lehren BACON, SHAFTES- BURY, HUTCHESON, HUME, A. SMITH, COMTE (vgl. Sittlichkeit), J. ST. DARWIN, STEPHEN, SAM. ALEXANDER, HÖFFDING, JODL, WUNDT, SPENCER U. a. Letzterer nennt a. jede Handlung, „welche im nor- malen Verlauf der Dinge anderen Nutzen schafft statt dem Handelnden selbst". Die a. zwar im Grunde auch aber nicht bewußt egoistisch d. Ethik, 1882, I, § 73 f., 96). Zuweilen wird angenommen, der A. sei durch „Motivverschiebung" aus egoisti- schem Verhalten entstanden, indem das, was erst Mittel zu egoistischem Zwecke (z. B. Ehrgeiz) war, später selbst Zweck wurde. Als „Gruppen-Egois- mus" fassen den ursprünglichen A. und SIMMEL (Einleit. in die Moralwissensch., 92) auf, als vererbten P. REE, SIMMEL U. Nach WUNDT ist der A. nur im Dienste der. Idee sittlicher Höherentwicklung, nicht an sich, nicht unbedingt sittlich. Vgl. THILLY, in die Ethik, 1907, S. 194 ff.; MEINONG, Werttheorie, S. 99 ff.; DARGUN, u. Altruismus, 1885; D. Egoismus u. Altruismus, Vierteljahrsschrift wissensch. Philos., 28. Bd., 1904. — Vgl. Sittlichkeit, Mitleid, Liebe, Soziologie, Egoismus. Alyta Unauflösliches), nennen die Megariker (s. d.) ihre schlüsse (s. d.). A ad minus: vom Größeren aufs Kleinere. Was schon für das Größere, Stärkere gilt, muß um so mehr vom Kleineren, Schwächeren gelten, aber nicht umgekehrt (nicht a ad Ambiguität (ambiguitas): Zweideutigkeit der Worte oder Begriffe. Amechanisch s. Psychisch (AVENARIUS). Amnesie Wegfall des Wiedererkennens als Alters- oder pathologische Erscheinung, beruht Störungen und Hemmungen psychophysiologischer Art, auf Abschwächung der Reproduktionsbedingungen, auf Zerstörungen in bestimmten Hirnpartien, brechung von Leitungsbahnen. Es gibt partielle und totale, ferner periodische, progressive Amnesien (vgl. Vergessen, Paramnesie). Vgl. die (bei WUNDT, Grundzüge der Psychol. I6, 1909, zitierten) Arbeiten von MAUL, SOLLIER, STÖRRING (Psychopathol. S. 182) u. a., von (s. Vergessen), BERGSON et memoire, deutsch 1908), OFFNER 1911), HELLPACH (D. Grenzwissensch. d. Psychologie, 1902). — Vgl. Vergessen, Aphasie. Kunst des Vergessens, des sich aus dem Sinne Schlagen unangenehmer Erinnerungen. Amoralisch ist 1. was mit der Moral nichts zu tun hat, das ethisch Gleichgültige (vgl. EHRENFELS, Grundbegr. d. Ethik, 1907, S. 7); 2. das die herkömmliche moralische Wertung umwertende, sich jenseits von Gegen- satz zwischen Gut und Böse stellende theoretische Verhalten (NIETZSCHES „Immoralismus"). „Immoralismus" oder spricht u. schon KRUG (Philos. 1820, II, 271).
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Handwörterbuch der Philosophie
Title
Handwörterbuch der Philosophie
Author
Rudolf Eisler
Publisher
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Location
Berlin
Date
1913
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
Size
12.7 x 21.4 cm
Pages
807
Keywords
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Category
Geisteswissenschaften
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