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Handwörterbuch der Philosophie
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Page - 42 - in Handwörterbuch der Philosophie

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42 Antipathie Antithese. stierendes ist und die Teile allererst durch den Regressus der dekomponieren- Synthesis und in demselben gegeben werden, welcher Regressus schlecht- hin ganz weder als endlich, noch als unendlich gegeben ist". — 3. A.: Thes. „Die Kausalität nach Gesetzen der Natur ist nicht die einzige, aus welcher die Erscheinungen der insgesamt abgeleitet werden können. Es ist noch eine Kausalität durch Freiheit zur Erklärung derselben anzunehmen not- wendig." — Antith. „Es ist keine Freiheit, sondern alles in der ge- schieht lediglich nach Gesetzen Natur." 4. A.: Thes. „Zu der gehört etwas, entweder als ihr Teil oder ihre Ursache ein schlechthin not- Wesen ist." — Antith. „Es existiert überall kein schlechthin not- wendiges Wesen, weder in der noch außer der als ihre Ursache." — Hier gilt überall die Thesis für die Wirklichkeit an sich, die Antithesis für Erscheinungen, so daß also beide — aber auf verschiedenem — wahr sind. In der Natur als Inbegriff von Erscheinungen herrscht Not- wendigkeit, aber diese schließt eine Freiheit im an sich Seienden nicht aus Kausalität, Charakter). Ebenso ist kein Glied der Erscheinungsreihe ab- solut, unbedingt; aber es kann die ganze Reihe in durch sich selbst Notwendigen, Absoluten gegründet sein (vgl. Ideal). „Antinomien" (vgl. Krit. d. 340 ff.) haben KANT in seiner Annahme der Idealität von Raum nnd Zeit wesentlich beeinflußt (vgl. auch FRIES, Neue Krit. der Vernunft I8, Vorrede). Es gibt nach KANT eine A. der praktischen Vernunft (vgl. Glückseligkeit) und der Urteilskraft (vgl. Geschmack). Nach SCHOPENHAUER sind in KANTS mathematischen Ant. nur die Antithesen richtig, nach nur die Thesen der Ant.; nach WUNDT sind in bezug auf Raum und Zeit Thesis und Antithesis gleich berechtigt, indem die erstere auf das Trans- finite (die vollendete Unendlichkeit), die letztere auf das Infinite (die unvoll- endbare Unendlichkeit) sich bezieht (Logik 1906). Vgl. F. Kritik d. Kantschen A.-Lehre, 1888. — Vgl. Unendlich, Teilbarkeit, Stetigkeit, Unbedingt, Idee. Antipathie instinktive, oft scheinbar grundlose Abneigung. Vgl. Sympathie. Wechsel des im stetig erfüllten Raum (ARISTOTELES U. a.). Antlplenlsten (oder Vacuisten) hießen früher die Anhänger der leeren Raumes, im Gegensatz zu den „Plenisten". s. Psychologismus. Antlstrephon der Umkehrende) ist Name eines Trug- schlusses, der ins Gegenteil gewandt werden kann, etwa so: ein Schüler des PROTAGORAS, mit diesem ausgemacht, er werde ihm •Gewinnung des ersten Prozesses sein Honorar voll auszahlen. Er führt nun keinen Prozeß, zahlt nicht und wird von seinem Lehrer verklagt, welcher er- klärt: Du mußt in jedem Falle bezahlen; gewinnst du, kraft unseres Ver- trages, verlierst du, infolge des richterlichen Verdikts. Euathlos erwidert: Keinesfalls werde ich zahlen; gewinne ich, kraft des Urteils, verliere ich, laut Vertrages. Gegenbehauptung. Vgl. Dialektik, These.
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Handwörterbuch der Philosophie
Title
Handwörterbuch der Philosophie
Author
Rudolf Eisler
Publisher
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Location
Berlin
Date
1913
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
Size
12.7 x 21.4 cm
Pages
807
Keywords
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Category
Geisteswissenschaften
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