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Handwörterbuch der Philosophie
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76 Ausschaltung — A. strebt an „die Kenntnis des logischen Wahrheitswertes und des moralischen Wahrhaftigkeitswertes der Aussagen, die Einsicht in die Bedingungen, welche diese Werte positiv und negativ und die Eröffnung von Wegen, auf welchen sie vervollkommnet werden können" (L. W. STERN, Beitr. z. Psychol. der A., H. 1, 1903, S. 46 ff.). Vgl. WRESCHNER, Zur Psychol. der A., Arch. f. d. ges. Psychol., 1904; LIPMANN, Neuere Arbeiten zur Psychol. der A., Journal für Psychol. und Neurologie III, 1904; A. STÖHR, der 1912; P. SOMMER, Die Forschungen zur Psychologie der 1905. Ausschaltung, Gesetz der, bewirkt nach KÜLPE „die bei dem simul- tanen oder sukzessiven Zusammenhang dreier Inhalte a, b und c entstandene Reproduktionstendenz zwischen a und c, daß allmählich c direkt durch ohne Vermittlung von b, erregt wird" (Grundr. d. Psychol., 1893, S. 213); vgl. OFFNER, Das 1911. — Vgl. Mechanisierung. Ausschluß ist eine Beweismethode, welche, nach LOTZE, denkbaren Einzelfälle eines allgemeinen Falles aufzählt und von allen übrigen, außer beweist, daß sie unmöglich sind, so daß, falls überhaupt feststeht, daß irgendeine Art des allgemeinen Falles stattfinden muß, dann dieser übriggebliebene notwendig gültig ist" (Grundriß der 1891, § 74). Vgl. Methode. Außenwelt ist: 1. der Inbegriff der als der vom beseelten Körper des Wahrnehmenden unterschiedenen Körper mit ihren Eigenschaften und den Vorgängen an ihnen. Das wahrnehmende Subjekt unterscheidet seinen eigenen Leib (s. d.) durch die doppelte Tastempfindung bei eigener Be- desselben, durch die besondere Einheit und Konstanz, in der er sich darbietet, durch die Art seiner Beweglichkeit durch den Willen, von den frem- den Dingen, die dem eigenen Leibe Widerstand leisten, von ihm unabhängig wechseln und ihm Zwang antun, vom Willen des Ich unabhängig sind. Die Außenwelt in diesem ist also der Inbegriff dessen, was im Raum außer und neben dem eigenen Leibe oder Ich sich findet; die Zustände dieses Ich selbst bilden die „Innenwelt" im gröberen Sinne. 2. Die A. ist, im engeren Sinne, der Inbegriff aller bestimmten, als Körper (s. d.) sich darstellenden Dinge, den Leib des Erkennenden inbegriffen, der Inbegriff und Zusammenhang aller Objekte (s. d.) der äußeren, sinnlich vermittelten Erfahrung (s. d.) und mittelbaren Erkenntnis. Die A. in diesem Sinne umfaßt also die fremden Dinge (das „Nicht-Ich") nebst dem als räumliches Objekt aufgefaßten, betrachteten dessen Erlebnisakte solche (Vorstellen, Denken, Fühlen, Wollen und deren Inhalte) die Innenwelt bilden. Die A. ist also in jedem Falle unabhängig vom einzelnen, empirischen, psychisch-physisch Ich und dessen Innenwelt (Empirischer Realismus), wenn sie auch, rein erkenntniskritisch betrachtet, den Inhalt eines erkennenden „Bewußtseins überhaupt" bildet, welches sie sich bezieht, ohne welches sie nicht als so und so beschaffene existieren würde (Kritischer „Idealismus", s. d.). Hingegen hindert daß (3.) „transzendente" (s. d.) Faktoren bestehen, welche den von allem Be- wußtsein unabhängigen darbieten, daß für jeden Erkennenden, unab- hängig von seinem Willen und seinen subjektiven, wechselnden eine bestimmt beschaffene Außenwelt existiert, als „Erscheinung" (s. d.) der
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Handwörterbuch der Philosophie
Title
Handwörterbuch der Philosophie
Author
Rudolf Eisler
Publisher
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Location
Berlin
Date
1913
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
Size
12.7 x 21.4 cm
Pages
807
Keywords
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Category
Geisteswissenschaften
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