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Buddhismus —
1906; Allgem. Geschichte d. Philos., 1894 ff., 2. A. f.; WALLESER, Der
Vedanta, 1910; DEUSSEN, Die Geheimlehre der Veda4, 1911.
Buddhismus ist die Lehre Buddhas und die sich anschließende
und Lebensanschauung. Das einzelne Ich ist nichts Reales. Hört die
Begierde zum Leben auf, dann ist auch die Seelenwanderung zu Ende und die
Seele geht aus der Scheinwelt der „Sansara" in den Zustand der absoluten
Ruhe und Wunschlosigkeit, in das „Nirwana" (s. d.) ein. Vgl. H. OLDENBERG,
Buddha5, 1906; H. KERN, Der B., 1882 f.; WALLESER, Die buddhist. Phüos.,
Buddha, Reden, deutsch von Neumann, 1907 f.; B. als
Weltanschauung, 1912.
Buridans der, zwischen zwei gleichen und gleich entfernten
Heubündeln stehend, verhungern muß, weil er sich für keines derselben ent-
scheiden kann, findet sich als Beispiel nicht in den Schriften des Scholastikers
JOH. BURIDAN. Etwas Ähnliches kommt aber bei ARISTOTELES (De
295 b, 32) und DANTE (Paradies IV, vor. Vgl. Willensfreiheit.
C (Vgl. K).
C ist in der Logik das Symbol 1. für eine „conversio", Umkehrung des
Urteils, nämlich die „contrapositio" desselben (s. Konversion); 2. für den kon-
tradiktorischen Gegensatz der Schlußfolgerung, welcher bei der Zurückführung
der Modi der zweiten und dritten Schlußfigur (s. d.) auf die Modi der ersten
als unmöglich dargetan wird („ductio per contradictoriam propositionem sive
per Vgl. UEBERWEG, System d. Logik5, 1882, § 113.
C: R. AVENARIUS nennt „System C" die im Großhirn lokalisiert gedachte
Einheit der vitalen Bedingungen, von denen die psychischen Vorgänge, die
menschlichen Erlebnisse, die „Aussageinhalte" s. d.) abhängig sind.
Die volle Erhaltung dieses Systems ist das „vitale Erhaltungsmaximum"; die
„Schwankungen" desselben bestehen in Vermehrung oder Verminderung der
Systemerhaltung. Durch „Kongregation" entstehen „Systeme C höherer
(Krit. d. rein. Erfahr. I, 33 Vgl. Vitaldifferenz, Psychisch.
logischer s. Logik.
heißt der zweite Modus der vierten Schlußfigur (s. d.): Ober-
satz allgemein bejahend (a), Untersatz und Folgerung allgemein verneinend
Pa M | Me S | Se P. Z. B.: Jedes Laster ist verwerflich; Nichts Verwerfliches
ist wahrhaft nützlich; Kein Laster ist wahrhaft nützlich.
„Kahlkopf", ist ein Trugschluß des EUBULIDES, bei
dem es sich darum handelt, anzugeben, wie viele Haare fehlen müssen, damit
jemand als Kahlkopf bezeichnet werden kann (Diog. Laert. II, 108). Vgl.
Sorites.
heißt der zweite Modus der zweiten Schlußfigur (s. d.): Ober-
satz allgemein bejahend, und Folgerung allgemein verneinend.
| | Se P. Z. B.: Alle Körper sind teilbar; Kein Geist ist
Also kein Körper ein Geist.
Cartesianismus, s. unter K.
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Handwörterbuch der Philosophie
- Title
- Handwörterbuch der Philosophie
- Author
- Rudolf Eisler
- Publisher
- ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
- Location
- Berlin
- Date
- 1913
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- Size
- 12.7 x 21.4 cm
- Pages
- 807
- Keywords
- Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
- Category
- Geisteswissenschaften