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Handwörterbuch der Philosophie
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Deductio ad Deduktion. Lehren von Raum, Zeit und Mathematik, 1868; DRIESCH, Ordnungslehre, Vgl. Ewigkeit, Unsterblichkeit, Werden, Sein, Substanz, prinzip. Deductio ad absurdum s. Absurd. Deduktion (deductio, Ableitung) die Methode der leitung des Besondern aus dem Allgemeinen, die Erklärung des durch Darlegung desselben als Folge oder Spezialfall eines Allgemeinen, Die D., in der Mathematik mathematischen Naturwissen- schaft eine große Rolle spielt, geht in den empirischen Wissenschaften von einem der Regel induktiv gefundenen Allgemeinen aus, schließt aus diesem auf das Vorkommen neuer Fälle, die bei der Induktion (s. d.) nicht mit sichtigt worden waren bewährt sich, wenn die Erfahrung (bzw. das Ex- periment) diese Fälle oder die aus dem Allgemeinen abgeleiteten Besonderheiten tatsächlich bestätigt (vgl. OSTWALD, Grundr. d. Naturphilos., S. 50 f.). der Philosophie wurde vielfach versucht, auf rein deduktivem konstruktivem (s. d.) Wege zu Erkenntnissen zu gelangen, wobei aber das scheinbar rein grifflich abgeleitete Besondere in Wahrheit der Erfahrung entlehnt wurde (so z. T. bei HEGEL U. a.). Doch muß die Philosophie wie jede andere Wissen- schaft von obersten, allgemeinsten Voraussetzungen (s. Axiom) ausgehen und muß die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen aus allgemeinen Gesetzlichkeiten begreiflich zu machen Bei ARISTOTELES bedeutet die Lösung eines Problems Rückgang auf ein vertrauteres prior. II 25, 69 a 20). Von einer „de- ductio" im logischen Sinne spricht schon BOETHIUS. In der Scholastik spielt die deduktive Methode zwar nicht die alleinherrschende, aber große Rolle. Das deduktiv-syllogistische Verfahren bekämpft in seitigkeit F. BACON; eine gute D. muß auf methodisch richtige Induktion d.) sich stützen (Nov. Organ. 14). Höher bewertet die D. DESCARTES Rationalismus). Von späteren Empiristen bringt besonders J. St. MILL D. in Verbindung mit der Induktion (s. d.). WUNDT unterscheidet und analytische D. Erstere geht von einfachen Sätzen von allgemeiner Geltung aus und leitet aus der Verbindung derselben andere Sätze von speziellerem und meist zugleich verwickelterem Charakter ab; sie ist eine Form des „subsumieren- den Syllogismus". Die analytische D. besteht aus: 1. der Zerlegung allgemeinen Begriffes in seine Bestandteile, 2. dem Übergang von einem allge- meinen zu einem in ihm enthaltenen engeren Begriffe oder von einem allge- meinen Gesetze zu einem speziellen Falle desselben, 3. der Transformation ge- gebener Begriffe mittels einer veränderten Verbindungsweise ihrer (Logik 1907, S. 30 ff.). Vgl. UEBERWEG, System d. 1882; Logik 1904; CORNELIUS, in d. Philos., 1903, E. MACH, Erkenntnis u. Irrtum, 1906, S. 302; SCHUPPE, Erkenntnis- theorie u. Logik, 1894, S. 163; VAILATI, dedud., 1897. — Vgl. In- duktion, Progressiv, Synthetisch, Konstruktion, Mathematik, Deduktion, transzendentale und metaphysische. Unter der „metaphysischen" D. der Kategorien (s. d.), der Grundbegriffe der (Substanz, Kausalität u. s. w.) versteht KANT die Ableitung der Kategorien aus den „allgemeinen logischen Funktionen des Denkens", also durch Rückgang auf geistige Davon ist die D. zu
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Handwörterbuch der Philosophie
Title
Handwörterbuch der Philosophie
Author
Rudolf Eisler
Publisher
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Location
Berlin
Date
1913
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
Size
12.7 x 21.4 cm
Pages
807
Keywords
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Category
Geisteswissenschaften
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