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Soziologie. 631 dem die Vernunft herrscht, fortschreitende Vereinheitlichung zur vollen Be- freiung der Individualitäten (Sozialpädagogik 1904, S. V ff., 84 ff.). Als objektive, spezifische Gebilde betrachtet die sozialen Tatsachen DURK- nach welchem die soziale Tatsache ein Eigenleben und eine lichkeit hat; ist ein geregeltes Verhalten, welches auf den Einzelnen einen Zwang ausübt de sociologie, 1889; La division du travail 1901; Les de la sociologique, 1895; deutsch, 1908). Als „Ob- d. h. „Systeme gleichartiger Handlungen der Individuen und der Verhältnisse, die sich dabei ergeben", bezeichnet die sozialen Gebilde SPANN, nach welchem die S. die „Funktion" dieser Systeme für das soziale Ganze, nicht Zwecke zu untersuchen hat (Wirtschaft u. Gesellschaft, 1907; Zur Logik der Begriffsbildung, 1905; vgl. IHERING, Der Zweck im Recht I, 1894/95, 95, 293, 307 ff., 428 ff.; M. ADLER, Kausalität u. Teleologie, 1904, S. ff.; Marxist. Probleme, 1913: gegen STAMMLER, RICKERT, MÜNSTERBERG U. a., welche die Sozial- oder die Geschichtswissenschaft teleo- logisch begründen; soziales Leben ist „innerlich auf den Nebenmenschen be- zogenes Dasein und Wirken"). Zu physikalischen (mechanischen, energetischen) Kräften und Prozessen setzen die sozialen Phänomene in Analogie (Principles of Social Science, 1858 f., deutsch 1863), QUETELET (S. Physique sociale, 1834), WINIARSKI (Essai sur la sociale; Revue philos. 1898, 1900), DE MARINIS di sociologia, 1901), MISMER, E. DE MAJEWSKI, WAXWEILER (Psycho-energetische (Esquisse sociologie, 1906), OST- WALD (s. Kultur, Energie), GOLDSCHEID u. a. Biologisch-anthropologisch verfahren die Selektionisten und sozialen Dar- winisten LAPOUGE (S. Rasse), AMMON (Die natürliche Auslese beim Men- schen, 1893; Die 1900; Zeitschr. f. Sozialwissenschaft IV), HAYCRAFT, TILLE, VADALA-PAPALE (La sociologia, 1883), VACCARO (La per Fesistenza, 1886; Le basi del diritto e Stato, 1893), B. (Social Evolution, 1894; Bedeutung der Religion), L. WOLTMANN An- thropol., 1903, S. 120 SCHALLMAYER (Beitr. zu einer Nationalbiologie, Vererbung u. Auslese, 2. A. 1910), F. GALTON, PLOETZ U. a. (s. Eugenik, Rasse), HAECKEL, H. E. ZIEGLER, Herausgeber der Sammlung „Natur und Staat", MATZAT, Philos. der Anpassung, 1904; Darwinismus u. Sozialwissenschaft, 1904 u. a., ferner LÜTGENAU (Darwinismus und Staat, 1905), L. v. WIESE (Zur Grundleg. der Gesellschaftslehre, 1906), STEINMETZ (Philos. des Krieges, 1907; Vierteljahrsschr. f. wissensch. Philos. 26. Bd. 1902) a. — Gegen den extremen sind HUXLEY, KROPOTKIN, NOVICOW (Die Gerechtigkeit, 1907), JENTSCH (Sozialauslese, 1898), E. BECHER (Der Darwinismus und die soziale Ethik, 1909) u. a., besonders R. GOLD- SCHEID, der die und „Entwicklungsökonomie" ausbaut und die Sozialbiologie in den Dienst des sozialen Aktivismus stellt, der plan- mäßigen Arbeit an der menschlichen Höherentwicklung, besonders durch Hebung des sozialen Milieu (s. Ökonomie, Wert, Willenskritik, Entwicklung; vgl. der Naturphilos. VII, 1908; Entwicklungswerttheorie, 1908; Dar- win, 1909; u. Menschenökonomie I, 1911; s. unten). Auf Gruppenkämpfe führt die sozialen Prozesse L. GUMPLOWICZ zurück. Die S. ist die „Lehre von den sozialen Gruppen, ihrem gegenseitigen Verhalten und ihren dadurch bedingten Schicksalen". Die Gruppe, nicht das Individuum