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Handwörterbuch der Philosophie
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652 Subjekt. (Der Gegenstand der Erkenntnis2, 1904, S. 25; vgl. CHRISTIANSEN, Erk. Psychol. des Erkennens, 1902, S. das erk. S. als Ideal; vgl. COHN, Voraus- setzungen u. Ziele des Erkennens, 1908). VgL EWALD, Kants krit. Idealismus, 1908; FRISCHEISEN-KÖHLER, Wissenschaft u. Wirklichkeit, 1912. Die Wechselbedingtheit (Korrelation) von S. und Objekt betonen LAAS, LIEBMANN (Gedanken u. Tatsachen II8, 1904, 104 ff.), F. J. SCHMIDT (Grdz. d. konstitut. 1901, S. 93, 105 ff.), P. CARUS, HÖFF- DING (Der menschL Gedanke, 1911) u. a. — Objekt und Subjekt aus einer Unterscheidung innerhalb eines erst noch undifferenzierten Bewußtseins sich ergeben, betonen RIEHL (Der philos. Kritizismus II 1, 66), KÜLPE, WUNDT (System der Philos. I8, 1907; Philos. Studien X, 75; XIII, 322; XII, 343, 383 f., 396 ff.: als Reflexionsprodukte), R. ADAMSON U. a. Über das logisch-grammatische S. vgl. BRADLEY (Appearance and Reality2, 1897, S. 164: das S. ist eine Realität); HEYMANS (Ges. und des wissen- Denkens, 1890/94, S. 49; 2. A. 1905; ebenso); B. ERDMANN (Logik 1907). — VgL B. CHRISTIANSEN (Kritik d. Kantschen Erkenntnistheorie, H. LANZ, Das Problem der Gegenständlichkeit in der modernen Logik, 1912 (Das Subjekt, die Ichheit ist der „Inbegriff der die und formenden Kategorien", das psychische Individuum ist nicht Träger des Bewußtseins, nicht Subjekt, sondern Inhalt, Objekt desselben; Subjekt und Objekt sind „nur zwei Seiten derselben KÜHTMANN, Zur Geschichte des Terminismus, 1911 (an sich sind die Dinge „Subjekte"; vgl. Panpsychismus, STÖCKL, Lehrb. d. Philos. II8, 1912. VgL Idealismus. APULEIUS U. a.) bedeutet: auf das Subjekt (s. d.) sich beziehend, zum gehörend, ihm zukommend, im Subjekt existierend, in ihm begründet, durch es bedingt, von ihm erzeugt. Ursprünglich versteht man unter „subiectum" den Gegenstand, das Seiende, und so bedeutet („esse subiectivum") das, was wir jetzt als „objektiv" bezeichnen, das Sachliche, Reale, vom Erkennen Unabhängige („in ipsa re"). Der jetzigen Bedeutung des Subjektiven entspricht das „obiective" (s. d.) der Scholastiker. Unser „sub- jektiv" wird früher auch bezeichnet durch „sola ratione" (JOH. SCOTUS ERIU- „in nostra cogitatione", „in sola (DESCARTES). Die neuere Bedeutung hat „subjektiv" erst bei BAUMGARTEN (Metaphys., § 758), TETENS, LAMBERT, KANT U. a. „Subjektiv" ist also jetzt soviel wie: auf das erlebende oder erkennende Subjekt bezogen, zu diesem gehörig, von ihm abhängig, durch es bedingt, in ihm begründet, aus ihm stammend, entspringend. Je nach dem Sinne, in dem vom Subjekt (s. d.) die Rede ist, bedeutet „subjektiv" 1. die Abhängigkeit einer Vorstellung, eines Urteils, einer Wertung von der Beschaffenheit des psycho- logischen Einzelsubjekts als solchen, von dessen Anlagen, Entwicklung, Habitus, Neigungen, Leidenschaften, Vorurteilen u. dgl. Dieses Subjektive wechselt bei verschiedenen Menschen und auch zum Teil beim selben Menschen. Sich von Vorurteilen usw. nicht beeinflussen lassen, sondern so urteilen und werten, wie es die Sache fordert, wie das unbefangene Subjekt urteilen und werten müßte, gilt dann als „objektiv". 2. „subjektiv" bedeutet ferner (nicht das Individuell-, sondern) das Allgemein-Subjektive („Intersubjektive"), d. h. das von der gleichartigen Beschaffenheit aller erlebenden Wesen (Menschen)
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Handwörterbuch der Philosophie
Title
Handwörterbuch der Philosophie
Author
Rudolf Eisler
Publisher
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Location
Berlin
Date
1913
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
Size
12.7 x 21.4 cm
Pages
807
Keywords
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Category
Geisteswissenschaften
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