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Handwörterbuch der Philosophie
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Undurchdringlichkeit — Unendlich. Sein und Bewußtsein zugrundeliegt als unbewußter oder überbewußter Geist, der in allem zweckmäßig wirkt (s. Zweck, Instinkt). Das U. ist Einheit Logischen und „Alogischen", der Attribute Vorstellung (Idee) und letzterer setzt das „Daß", erstere das „Was" des Seins. Durch die Idee wird die Willensentfaltung logisiert und schließlich wieder rückgängig gemacht (s. Pessimismus). Das U. ist unpersönlicher Geist, der immanent, ein- fach, hat aber die Mannigfaltigkeit der Individuen in sich, gliedert sich in diese („konkreter Monismus"). Die Körper sind objektive Erscheinungen des U., die Seele (s. d.) ist Summe der auf einen Organismus gerichteten Tätig- keit des U. Der Weltprozeß ist die Passionsgeschichte des in die ein- gegangenen U. und zugleich der Weg zur Erlösung desselben und der Einzel- wesen. In der Hingabe der Individuen an diese objektive Teleologie Weltprozesses besteht die Sittlichkeit (vgl. Philos. des Unbewußten 10. A. 1890, 11. A.: 1904; Das U. vom Standpunkt der Physiologie u. Des- zendenztheorie2, 1877; System d. Philosophie im Grundriß, 1907 f.; Archiv System. Philos., 1900; DREWS, E. V. H.S philos. System2, 1906; E. v. H., 1909). der Körper beruht auf Widerständen, die sie ihren Raum behaupten, der zu gleicher Zeit von anderen Körpern nicht eingenommen werden kann. Vgl. KANT, Kleine Schriften zur Naturphilos. 353 ff.; E. Philos. Voraussetzungen der Naturwissensch., S. 123 f. — Vgl. Atom (STÖHR), Widerstand. Unendlich infinitus) ist, allgemein, was ohne „Ende" ist, d. h.. das Grenzenlose. Alles Endliche, Einzelne grenzt an anderes Endliches, jeder Raum- und Zeitteil an andere Raum- und Zeitteile, d. h. jeder solche Teil ist „endlich", Raum und Zeit aber haben keine Grenzen, d. h. die Be- grenzung selbst geht ins Endlose (ins Indefinite, Infinite), hört nicht auf. Grenzen gibt es nur innerhalb der Raum- und Ordnung. Es keinen denkbaren Inhalt möglicher Erfahrung, der nicht in Zeit oder Raum oder beides gesetzt werden muß. Die Möglichkeit und Notwendigkeit des- Fortgangs räumlich-zeitlicher Synthese ergibt die Unendlichkeit von Raum und Zeit a priori, ohne daß das Unendliche außer dieser Idee, die es positiv „aufgegeben" und ist — als abgeschlossenes Ganzes gegeben ist Teilbarkeit). Die primäre Unendlichkeit ist die der Zahl- reihe, beruhend auf der Möglichkeit unaufhörlicher Setzung von nach oben wie nach unten. Das mathematisch Unendliche ist eine welche über (Unendlichgroßes) oder unter (Unendlichkleines, Infinitesi- males) jeder endlichen Anzahl liegt „Transfinites"), dabei aber immer noch vermehrbar oder gedacht werden kann (Unendlich- keit verschiedener Potenz). Das ist ein methodisches das Stetige (s. d.) durch das Diskontinuierliche zu berechnen, theoretisch-praktisch zu bewältigen. Metaphysisch ist das (absolut) Unendliche das über die Vielheit endlicher Relationen der Phänomene erhabene, sie als gehobene Momente" in sich beschließende absolute des göttlichen Weltgrundes, der göttlichen „Idee", deren Gehalt für den Endlichkeitsstand- punkt in einer unendlichen Zeit sich entfaltet, während ihr selbst Ewigkeit (s. d.) im Sinne der Überzeitlichkeit zukommt. Das Geschehen in der ist unendlich nach rückwärts wie nach vorwärts, mag es auch Perioden
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Handwörterbuch der Philosophie
Title
Handwörterbuch der Philosophie
Author
Rudolf Eisler
Publisher
ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
Location
Berlin
Date
1913
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
Size
12.7 x 21.4 cm
Pages
807
Keywords
Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
Category
Geisteswissenschaften
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