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734 Vorurteil — Wahl.
(Psychol.8, 1911), DYROFF in die Psychol., 1908), OFFNER (Das Ge-
dächtnis2, 1911), H. CORNELIUS, BERGSON (S. Wahrnehmung), nach welchem
die V. ein rein seelischer (nicht physischer) Vorgang ist, u. a. Die qualitative
Verschiedenheit von V. und Wahrnehmung lehren LOCKE, REID, LOTZE, COR-
NELIUS, WITASEK, PFÄNDER, U. a. Vgl. EBBINGHAUS, Grdz. cL
Psychol. 3. A. Abriß d. KÜLPE, Grundr. d.
1893 („zentral erregte Empfindungen"; auch DYROFF U. a.); A. MESSER, Über
Empfindung u. Denken, 1908; MEUMANN, Ökonomie u. Technik des Gedächt-
nisses, 1908; JODL, Lehrb. d. Psychol.8, 1909; JERUSALEM, Lehrb. d. Psycho-
logie4, 1909 (s. Allgemeinvorstellung); OFFNER, Philos. Monatshefte, 28. Bd.,
1892; H. CORNELIUS, Psychologie, 1897; STÖRRING, Philos. Studien XII, 1896;
R. SAXINGER, Zeitschr. f. Psychol., Bd. 27; R. SEMON. Die mnemischen Emp-
findungen, 1909; ZIEHEN, Das Gedächtnis. 1908; N. SYRKIN, Empfindung und
V., 1903; L. PFEIFFER, Über Vorstellungstypen, 1907; A. FEUCHTWANGER,
Versuche über Vorstellungstypen, Z. f. Psychol., Bd. 58; E. Über
Vorstellungselemente u. Aufmerksamkeit, 1905; C. KNÜPFER, Grundzüge der
Geschichte des Begriffs „Vorstellung" von Wolff bis Kant, 1911; K.
Zur Analyse der Vorstellungen u. ihrer Gesetze, 1912 (Unanschauliche Vor-
stellungen, wie nach HUSSERL, MESSER, BÜHLER U. a.); WALLASCHEK, Zur
Psychol. u. der V., 1905; E. J. HAMILTON, Erkennen u. Schließen,
1912. Vgl. die Literatur unter „Psychologie"; „Assoziation", „Gedächtnis",
„Reproduktion", Freisteigend, Apperzeption, Reihe, Begriff, Idealismus, Phäno-
menalismus, Erscheinung, Transzendent, Bewußtsein, Typisch, Gefühl (über
vgl. EBBINGHAUS, MEINONG, WITASEK,
WUNDT, JODL U. a.; über J. ST. MILL, HÖFLER,
WITASEK, EBBINGHAUS, HAGEMANN U. a.).
Vorurteil: vorgefaßtes Urteil, Beurteilung auf Grund subjektiver
Neigungen und Abneigungen, einseitiger Erfahrungen, äußerer Beeinflussung,
Erziehung, gattungsmäßiger oder individueller Anlagen usw. Vgl. F. BACON
(s. Idol); DESCARTES (S. Zweifel); R. HOPPE, Die Elementarfragen der
sophie, 1897.
w.
Wachstum geistiger Energie s. Energie, Kausalität, Psychisch.
Wahl electio) ist, psychologisch, Entscheidung des Willens
für eine von mehreren Möglichkeiten des Wollens und Handelns, sei es primär,
unmittelbar, sei es erst auf Grund herrschend gewordener Motive (s. d.)
Abschluß eines Schwankens, Überlegens. Die Fähigkeit, aktiv zu wählen, heißt
Wahlfreiheit (vgl. Willensfreiheit). Das „Wählen" im weiteren Sinne (als
unmittelbares Auswählen, Vorziehen) ist eine Grundfunktion alles Bewußtseins,
welches insofern „selektiv" ist (vgl. Selektion, Aufmerksamkeit, Apperzeption,
Denken). — Vgl. ARISTOTELES, Eth. Nicom. III 4, 1111 b 6 ff.; THOMAS VON
AQUINO, In 2. 1. sent. 24, 1; Sum. theol. I, 59, 3 ob. 1; H.
des Willens, 1900, S. 246, 288 (W. = „Lieberwollen", „Vorziehen",
dem Erwägungen anläßlich streitender Wünsche vorangegangen sind, ein
Urphänomen; „analytisches" und „synthetisches" Vorziehen); WUNDT,
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Handwörterbuch der Philosophie
- Title
- Handwörterbuch der Philosophie
- Author
- Rudolf Eisler
- Publisher
- ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
- Location
- Berlin
- Date
- 1913
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- Size
- 12.7 x 21.4 cm
- Pages
- 807
- Keywords
- Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
- Category
- Geisteswissenschaften