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Weltanschauung — Weltgeist.
1876; 1894, S. 108 („Gott ist gestorben, und sein Tod war das Leben
H. KRATZ, Das 1892; NIETZSCHE, WW. XV;
Die als Tat4, 1905; B. KERN, Weltanschauung u. Welterkenntnis, 1911
(Die ist „Einheitsdenken", dessen Inhalt die Dinge sind);
u. 1912; HAECKEL, Die Welträtsel, 1899 u. ö.; MÜNSTERBERG, Philos.
der Werte, 1908 („Wille zur S. ARRHENIUS, Das Werden der
1908. — Vgl. Weltseele, Ewigkeit, Wirklichkeit, Pluralismus, Ekpyrosis, Mikro-
kosmus, Kosmologie, Gott, Objekt, Natur, Wert (MÜNSTERBERG), Realismus,.
Idealismus, Solipsismus, Spiritualismus, Materialismus, Atom, Monade,
Energie, Leben, Entwicklung, Außenwelt, Schöpfung, Geist, Teleologie, Theo-
dizee, Übel, Entropie.
ist die Art und Weise, wie der Zusammenhang
Dinge und der Sinn des Daseins aufgefaßt und gedeutet wird (s. Philosophie,.
Metaphysik, Spekulation, Monismus, Dualismus usw.). Teilweise ist sie vom
Charakter, von der Persönlichkeit abhängig, zum Teil ist sie auch ethnisch,
historisch und sozial bedingt. „Was für eine Philosophie man wähle . .
hängt davon ab, was man für ein Mensch (FICHTE; vgl. PAULSEN,
f.; ADICKES, Charakter u. W., 1905). Die Philosophie wird zuweilen
als „Weltanschauungslehre" bezeichnet (DÜHRING, JERUSALEM U. a.; vgL
H. GOMPERZ, Weltanschauungslehre Vgl. R. Gedanken
über Gott, die u. das Ich, 1910; E. ZSCHIMMER, Das Welterlebnis,
K. FAHRION, Philos. u. Weltanschauung, 1911; B. KERN, Weltanschauung u.
Welterkenntnis, 1911; REINKE, Die Kunst der W., 1911; F. KLIMKE, Die
Hauptprobleme der W., 1910; B. WEINSTEIN, und Lebensanschauungen,.
1910; H. Grundfragen der Weltanschauung, 1912; G. F. LIPPS,
u. Bildungsideal, 1911; hrsg. von Misch, Dilthey u. a.,
1911. — Vgl. Philosophie, Lebensphilosophie, Physik, Idealismus
SCHEID: „Weltwollung"), Geist (EUCKEN), Individualismus, Syntagma.
Weltbrand s. Ekpyrosis.
Weltbegriff („conceptus 1. ein Begriff, der „das betrifft,
was jedermann notwendig interessiert", im Gegensatz zum „Schulbegriff"
(KANT, Krit. d. rein. Vern., S. 633; vgl. Philosophie); 2. Realitätsbegriff, Be-
griff des der der systematischen Einheit des Er-
fahrungszusammenhanges überhaupt als Voraussetzung der Wissenschaft (vgL
V. KRAFT, Weltbegriff u. Erkenntnisbegriff, 1912, S. 1 ff.). Der
des (s. d.) ist, nach V. KRAFT (1. c. S. 230), so zu
„Außer dem, was wir erleben, ist unabhängig davon eine objektive Wirklich-
keit vorhanden, welche so beschaffen ist, daß sie das
dessen darstellt, was in unserem Bewußtsein von ihr in langwierigen Synthesen
abstrakt individualisiert ist." — Nach R. AVENARIUS setzt sich der
liche" W. aus einem „Vorgefundenen" und einer Hypothese (Annahme
prinzipiellen menschlichen Gleichheit) zusammen (s. Empiriokritizismus).
1. Bewußtsein der Außenwelt,
(F. SCHULTZE, Philos. der Naturwissensch. II, 220, u. a.); 2. göttliches All-Be-
wußtsein (GREEN, LIPPS U. a.; vgl. Bewußtsein, Weltseele). VgL
E. LÖWENTHAL, Das W., 1908.
Weltgeist s. Gott, Geist, Weltseele.
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Handwörterbuch der Philosophie
- Title
- Handwörterbuch der Philosophie
- Author
- Rudolf Eisler
- Publisher
- ERNST SIEGFRIED MITTLER UND SOHN
- Location
- Berlin
- Date
- 1913
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- Size
- 12.7 x 21.4 cm
- Pages
- 807
- Keywords
- Philosophie, Geisteswissenschaften, Objektivismus
- Category
- Geisteswissenschaften