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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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Zeichnung von Hans Holbein im königlichen Kupfer- stichkabinett zu Dresden. Aus derselben Zeit stammt die Zeichnung eines kaiserlichen Herolds (Fig. 9) von Michael Ostendorfer (-{- 1559) in Holz geschnitten. Während der Herold Holbeins den kaiserlichen Doppel- adler mit Oesterreich-Burgund auf seinem Tappert führt, erscheint bei Ostendorfer der Doppeladler mit dem Wappen Castilien-Oesterreich belegt. Fig. 9. Kaiserlicher Herold. Fig. 5. Caspar Sturm, ehemaliger kaiserlicher Reichsherold, genannt »Teutschland« (vor 1521 führte der Reichsherold den Amtsnamen »Romreich«), nach einer von ihm selbst gefertigten Zeichnung in seinem Manuskripte: »Kayser Karl des Fiinfften vnd Irer Mt. Stathalter sampt der Achtzehen Churfursten vnd Fürsten Auch des Kaiserlichen Regiments im heiligen Reich verordennter Rethe Namen vnd Wappen«, im Besitz des Vereins »Herold« in Berlin. (S. Festschrift des »Herold«, 1894.) Sturm war vom Kaiser Karl V., ddo. Aachen, 27. Oktober 1521, zum Reichsherold ernannt worden. »Der ernvheste Herr Caspar Sturm, des Heilligen Reichs gewesner Allter Erenherold« stützt sich auf die Schilde der Stadt Nürnberg und trägt auf seinem Tappert den kaiserlichen Reichsadler, belegt mit dem Wappen- schild Castilien-Burgund. Fig. 6. Königlich ungarischer Herold. Johann von Francolin jun., 1560, nach einem Kupferstiche von Donat Hübschmann in Wien. Auch der ältere Bruder mit gleichem Vornamen war als Herold thätig. Die Francolins stammten, wie die Mehrzahl der alten He- rolde, aus Burgund und wurden von Kaiser Ferdinand 1., ddo. Regensburg 8. März 1557, in den Adelsstand er- hoben*). Das Wappen zeigt einen von Gold und Blau, durch einen rotbordierten, von Gold und Blau gestück- ten Sparren geteilten Schild. Oben zwei auf den Sparren aufwärts schreitende, Haupt und Hals gekrönte, natürliche Haselhühner (Francolins), unten ein silberner Adler, mit einem roten Burgunderkreuz belegt (vergl. Fig. 10). Der gekrönte Spangenhelm mit blau-rot-gol- dener Decke trägt als Kleinod ein wachsendes Huhn des Schildes. Der Tappert des Herolds zeigt das neue (in Rot ein auf grünem Dreiberge stehendes silbernes Patri- archenkreuz) und alte (von Rot und Silber siebenmal ge- teilte) Wappenbild des König- reichs Ungarn (vergl. Taf. II, Fig. 7). Die Figur des He- rolds ist der deutschen Aus- gabe des »Thurnier Buchs« von Francolin, 1560, im Ver- lage von Raphael Hofhalter (Skrzetusky) in Wien ent- nommen. Fig. 7. Kurfürstlich brandenburgischcr Herold unter dem grossen Kurfürsten und Friedrich III., zweite Hälf- te des XVII. lahrhunderts. Die Farbe des goldgestick- ten und befransten Tapperts steht im Bezüge zum blauen Schilde mit dem goldenen Scepter, dem Amts- wappen des Archikamerarius des heiligen, römischen Reiches, welche Würde die Ilohenzollern als Kur- fürsten von Brandenburg seit 1415 besassen. Der Schild mit dem Kurhute auf der Brust und den Achsel- stücken zeigt das neuere, der einfache, rote Adler des Scepters das alte Wappenbild der Mark Branden- burg. Fig. 10. Emblem des Ordens vom goldenen Vliesse in der Ka- thedrale zu Barcelona, 1518. *) Kaiser Ferdinand I. schenkte 1562 seinem Herold Francolin einen Grund vor dem Widmerthor zur Errichtung von Windmühlen (heutige Windmühlgasse im VI. Bezirke Wiens) auch erhielt er nebst vielen anderen Vorrechten die Bewilligung, auf seinem Gebäude den Reichsadler zu führen.
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Title
Heraldischer Atlas
Subtitle
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Author
H. G. Ströhl
Publisher
Julius Hoffmann
Location
Stuttgart
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
22.6 x 33.6 cm
Pages
284
Keywords
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Category
Lexika
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