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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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Deutsches Reich. Ru ss/and. Fig. 21. Römisch-Deutsche Kaiserkrone. (Mitt. d. k. k. Zentral-Kommission). Fig. 2. Deutsche Reichskrone. Diese nur im Wappen vorhandene Krone des neuen Deutschen Reiches zeigt vier grössere und vier kleinere, in einem Acht- eck nebeneinander gestellte, oben abgerundete und mit Brillanten eingefasste Goldplatten. Die grösseren Plat- ten zeigen je ein grosses Kreuz, das unten von zwei kleinen Kreuzen bewinkelt wird, die kleinen Platten enthalten je einen Adler, mit über seinem Kopfe schwebendem, achtstrahligem Sterne. Auf den grösseren Platten ruhen goldene, reichverzierte Bügel, die im Scheitelpunkte der Krone in ein Blattornament aus- laufen, das einen mit Steinen gezierten, blauen Reichs- apfel trägt. Die Krone ist golden gefüttert und um- schliesst eine niedere Mütze aus Goldbrokat, der mit Reichsadlern und Reichskronen gemustert ist. Wird die Krone schwebend dargestellt, so treten noch goldene Kronenbänder hinzu. Als Modell diente die Krone des römisch-deutschen Reiches, fälschlich »Krone Karls des Grossen« genannt (Fig. 21), eine süditalienische Arbeit aus dem XI. Jahrh., die bis zum Jahre 1796 mit den übrigen Reichs- kleinodien in der Heili- gengeistkirche zu Nürn- berg aufbewahrt wurde, sich derzeit aber in der kaiserlichen Schatz- kammer zu Wien be- findet. Eine heraldische Rolle hatte diese Krone nicht gespielt mit Aus- nahme eines kurzen Intervalls von 1804 bis 1806, wo sie im neu- gebildeten österreichischen Staatswappen über der österreichischen Kaiserkrone schwebend erschien. — Fig. 5. Krone der Deutschen Kaiserin. Dieselbe ist mit Rubinen und Brillanten geschmückt, mit Gold- stoff gefüttert und mit einer Mütze- aus Goldbrokat versehen. — Fig. 8. Krone des Deutschen Kronprinzen. Der Stirnreif trägt abwechselnd vier Kreuze und vier Adler aus Brillanten gebildet. Unter den Bügeln erscheint eine rotsamtene Mütze mit ebenso gefärbtem Futter. Fig. 7. Preus sisc he Königskrone. Sie besitzt einen goldenen Stirnreif, der mit Diamanten geschmückt ist. Die Ansätze der mit je 10 Brillanten geschmückten acht Kronenbügel sind durch Fleurons aus je vier Brillanten gedeckt, zwischen denen sich Perlzinken erheben. Als Reichsapfel erscheint ein grosser Saphir. Fig. 9. Königskrone von Bayern. Diese Krone besitzt die übliche Form der Königskronen, nur sind die Bügel nicht mit Perlen, sondern mit Edelsteinen geschmückt. Die Krone von Bayern wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts durch Vermittlung des Hofjuweliers Borg- nis in Frankfurt a. M. in derselben Pariser Werkstätte entworfen und an- gefertigt, aus welcher auch die Kron- insignien Napoleons I. hervorgingen. Sie wird in der Schatzkammer der kgl. Residenz zu München aufbe- wahrt. — Im Wappen des Grossherzog- tums Mecklenburg-Schwerin er- scheint seit 1884 die sogenannte »Wendische Krone« (Fig. 22), ein grün emaillierter, mit einem Smaragde gezierter Charnierring, der in seiner Form einem bei Trechow ausgegrabenen Bronzering aus der jüngeren Zeit der Bronzekultur nachgebildet wurde. Fig. 3. Russische Kaiserkrone. Dieselbe ist ganz aus Brillanten (5012 Stücke) gebildet und wird von einem grossen, 399 Karat schweren Rubin überragt. Die Krone wurde zur Zeit der Kaiserin Katharina II. Fig 23. Krone der Kaiserin. Fig. 2.1. Krone von Kasan. (Aus M. Gerlachs Kronenatlas.) von dem berühmten genuesischen Juwelier Panzie her- gestellt. Im Wappen treten noch blaue Kronenbänder hinzu. Die Krone der Kaiserin (Fig. 23) ist ähnlich ge- formt. Beide Kronen imponieren mehr durch ihren kolossalen Wert als durch ihre künstlerische Bildung. Fig. 25. Krone von Astrachan. Fig. 26. Krone von Polen. (Krone des Zaren Michel (Krone der Zarin Anna.) Feodorowitsch.) Weit interessanter sind die echt nationalen Kronen- mützen der Königreiche Kasan (Fig. 24) und Astra- chan (Fig. 25), die in der Form der alten Knjasen- Fier. 27. Krone von Sibirien. (1684.) Fig. 28. Krone von Taurien. mützen sich aufbauen, während die Krone der Zarin Anna, für das Königreich Polen geführt, (Fig. 26), west- europäischen Typus besitzt. Wieder national gebildet Fig. 22. Wendische Krone. Fig. 29. Krone von Kiew. (1689.) Fig.3o. Krone von Finnland. sind die Kronen des Königreiches Sibirien (Fig. 27) und des Taurisehen Chersonesus (Fig. 28), dagegen ist die Krone des Königreiches Georgien oder Grusinien eine gewöhnliche Königskrone nach bekannter Schablone.
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Title
Heraldischer Atlas
Subtitle
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Author
H. G. Ströhl
Publisher
Julius Hoffmann
Location
Stuttgart
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
22.6 x 33.6 cm
Pages
284
Keywords
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Category
Lexika
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