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trägt als Kleinod einen schwarzen Wolf zwischen zwei
goldenen Hörnern stehend.
Dem Stile einer noch späteren Zeit entsprechen die
beiden im Texte folgenden englischen Wappen, Fig. 10
und Ii; sie geben ein Bild von dem Verfalle der
heraldischen Kunst in England, von dem sich diese bis-
her noch nicht so recht erholen konnte.
Fig. 10. Sackvile, Herzog von Dorsct. Von Rot
und Gold (nicht Silber) geviert, schrägrechts überzogen
von einem Sturzfehbalken. Als Crest dient eine Lilien-
krone (nicht eine Laubkrone wie hier), überhöht von
einem achtstrahligen silbernen Sterne. Als Schildhalter
dienen zwei silberne Leoparden.
Fig. 11. Watson- Wcntworth, Marquis of Rocking-
harn. Geviert; i und 4: in Silber ein bis zum Schild-
haupt erniedrigter, blauer Dornensparren, belegt mit
drei goldenen, steigenden Monden und beseitet von
Fig. 9. Wappen der Landgrafen von Hessen.
drei gestümmelten, schwarzen Schwalben [Watson],
2 und 3: in Schwarz ein goldener, bis zum Schild-
haupt erniedrigter Sparren, beseitet von drei goldenen
Leopardengesichtern. (Zwischen Gesicht und Kopf
macht die englische Heraldik einen Unterschied.) [Went-
worth.] Als Crest dient ein schreitender, halsgekrönter,
silberner Greif. Als Schildhalter erscheint rechts die
Crestfigur, links ein goldener Löwe. Der Greif ist aber
nach gütiger Mitteilung A. C. Fox-Davies nicht das
Kleinod der Watson, sondern das der Wentworth; ebenso
sind die Schildhalter dem Wappen der Wentworth ent-
nommen. Die Watson führten einen Drachen und einen
Löwen, beide mit Fehhalsbändern, als Schildhalter.
Fig. 4. Wappen König Ludwigs XV. von Frank-
reich. (173°-) ^ Blau drei goldene Lilien, 2, 1 gestellt.
Den Schild, der mit der kgl. Lilienkrone geschmückt
ist, umziehen die Collanen des heiligen Michael- und
des heiligen Geistordens. Für Goldrahmen (Developpe- ment de bordures du Portrait du Roy) entworfen von
Juste Aurele Meissonnier aus Piemont (gest. 1750), ge-
stochen von Huquier.
Fig. 5. WTappen der Freiherren von Widmann.
(Aus Pfalz-Neuburg stammend.) Geviert mit Herzschild.
Fig. 10. Sackvile, Herzog von Dorset.
Im Herzschilde erscheint innerhalb eines von Gold
und Schwarz gestückten Bordes ein von Rot und Blau
schräglinks gespaltenes Feld, mit einem aus der linken
Bordseite hervorkommenden , geharnischten , schwert-
schwingenden Arme. Der Hauptschild zeigt in 1 und
4: in Gold eine blaue Lilie, 2 und 3: in Blau einen
Fig. 11. Watson-Wentworth, Marquis of Rockingham.
einwärts gekehrten, gesichteten, goldenen Halbmond. Der
Hauptschild ist derselbe, der von den Widmann-Rezzo-
nico (aus Villach in Kärnten stammend) geführt wird.
6. Wrappen des J. Heinrich Hess. (Züricher Ge-
schlecht, vor 1602 Schmid genannt.) Von Schwarz
über Silber geteilt mit einer die Tinkturen wechseln-
den Lilie. (Ex libris aus der Sammlung des Herrn K. E.
Grafen zu Leiningen-Westerburg in München.)
Heraldischer Atlas
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Title
- Heraldischer Atlas
- Subtitle
- Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
- Author
- H. G. Ströhl
- Publisher
- Julius Hoffmann
- Location
- Stuttgart
- Date
- 1899
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 22.6 x 33.6 cm
- Pages
- 284
- Keywords
- Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
- Category
- Lexika