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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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Tafel LXI. W appen in Holzschnitzerei. (Zweite Hälfte des XVI. Jahrhunderts.) Fig. i. D - GODTFRID 'ARAES — ELT. (Raes- feld oder Rasfeld.) Altes, westfälisches Adelsgeschlecht. Schild: in Gold eine blaue Binde. Kleinod: Flug mit Schildbild. Decke: blau-golden. Fig. 2. D — FREDERIC ' I)E — KEPPEL. Altes Adelsgeschlecht zu Münster in Westfalen. Schild: in Gold ein schwebender, schrägrechter, roter Balken aus 4l/2 Rauten. Kleinod: Kugel (auch Schirmbrett) mit Schildbild, besteckt mit drei kreuzförmig in Hülsen eingelassenen Pfauenwedeln. Decke: rot-golden. Fig. 4. Cleve-Mark. (1482.) Die beiden Wappen, im Kapitelsaale zu Münster befindlich, zeigen echt rheinländischen Typus. Der Helm ruht nicht auf dem Schilde, sondern schwebt frei über demselben, und die vom Helm herabhängende Schnur ist hier nicht, wie dies sonst bei rheinländi- schen Wappen üblich, mit dem Schilde, sondern mit dem den Namen des Wappenherrn tragenden Bande in Verbindung gebracht. Die Helmkleinode, speziell bei Fig. i , sind dem Künstler in ihrem Grössenver- hältnisse zu den Helmen etwas liliputan geraten. Als weiteres Beispiel der rheinländischen Manier, Schild und Helm miteinander zu verbinden, möge die beigesetzte Fig. 4, das Wappen des Herzogs Johann /. des Schönen, von Cleve (f 1481) dienen, aufgenommen nach einer Abreibung von einer Bronceplatte an dessen Grabdenkmale. (Siehe »Decorative Heraldry« by G. W. Eve, 1897.) Schild gespalten; vorn Herzogtum Cleve: in Rot ein silbernes Schildchen, überlegt mit einem goldenen Lilienhaspel (Glevenrad); hinten Grafschaft Mark in Gold ein in drei Reihen von Rot und Silber ge- schachter Querbalken. Als Kleinod trägt Cleve einen gekrönten, silbern gehörnten, roten Stierkopf, dessen Kopfhaut hier in echt heraldischer Weise über den Helm gezogen wurde. Durch die Heirat des Grafen Adolf II. von der Mark (-}- 1347) mit Margareta, der Erbin der Grafschaft Cleve, kamen die beiden Wappen unter ihrem Sohne, Adolf III., 1368, zusammen. Der Vater Johann I., Adolf IV., erhielt 1417 den Herzogstitel. Fig. 3. Geschnitzte Holztruhe, derzeit im germa- nischen Nationalmuseum zu Nürnberg befindlich (nach einer Photographie von Christoph Müller dortselbst). Die Wappen gehören folgenden Geschlechtern an : 1. HANE (von Haen zu Sonnenschein in Dort- mund). In Blau ein goldgekrönter, silberner Hahn. Als Kleinod dient der Hahn innerhalb eines blauen Fluges. 2. SVARTE. (Schwarte I.) In Silber zwei schwarze Sparren, beseitet von drei Mohrenköpfen mit silbernen Kopfbinden. Als Kleinod erscheint ein schwarzbeklei- deter Mohrenrumpf. 3. PRVME. In Silber ein hier entwurzelter (sonst auf grünem Boden stehender) goldener Baum. (Pflaumen- baum ?) Als Kleinod dient hier ein silberner Adler- kopf mit Hals (sonst mit ausgebreiteten Flügeln). 4. SVARTE. (Schwarte II.) In Rot ein silberner Schräglinksbalken, belegt mit drei Mohrenköpfen. Als Kleinod dient ein schwarzgekleideter Mohrenrumpf. 5. LEMGAW. (Lemgo, Lemgau). In Rot der Kopf eines silbernen Bockes mit goldenen Hörnern. Die- selbe Figur dient auch als Kleinod (sonst nur zwei silberne Hörner; das eine mit rot-goldenen, das andere mit gold-roten Querbinden zweimal überzogen). 6. SCHEDINGE (Scheidingen). In Silber ein von Schwarz und Gold in drei Reihen geschachter Schräg- linksbalken. Kleinod: Flug mit Schildbild. 7. BERSVORT (von der Berswordt).. In Rot ein aufgerichteter, silberner Eber. Als Kleinod dient der wachsende Eber innerhalb eines roten Fluges. 8. VNNA. Gespalten; vorn in Gold ein halber, an der Spaltlinie stehender, schwarzer Adler, hinten in Silber ein schrägliegender Eichenast mit drei grünen Blättern. Als Kleinod dient ein schwarz gekleideter, bärtiger Mannesrumpf. Die Decken der Spangenhelme sind ganz in zier- liches Laubornament im Stile Aldegrevers aufgelöst. Haen und Scheidingen sind ritterbiirdige Geschlech- ter, Lemgau gehörte dem Patriziat von Hamm an, alle übrigen zählen zum alten Stadtadel Dortmunds. (Nach Notizen M. von Spiessen in Münster.)
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Title
Heraldischer Atlas
Subtitle
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Author
H. G. Ströhl
Publisher
Julius Hoffmann
Location
Stuttgart
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
22.6 x 33.6 cm
Pages
284
Keywords
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Category
Lexika
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