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Heraldischer Atlas - Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
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Tafel LXXV. P R O B E eines S t a m m b a u m e s . (Freiherren von Ströhl.) Das mit dem Tode des königlich bayrischen Ge- nerallieutenants Alois Freiherrn von Ströhl im Jahre 1836 erloschene Geschlecht soll ursprünglich in Schle- sien und in der Lausitz begütert gewesen sein und den Namen Strela, Strel geführt haben. Trotz vielfacher Bemühung konnte von dem Autor dieser Zeilen zwischen den in Schlesien und in der Lausitz vorkommenden Strela, Strele u. s. w. kein Zu- sammenhang mit dem bayrischen Geschlechte der Ströhls nachgewiesen werden, auch haben die Wappen dieser Geschlechter nicht die geringste Aehnlichkeit miteinander. Im Bannbriefe gegen den Markgrafen von Bran- denburg, Ludwig den Bayern, vom 14. Mai 1350, wird unter anderen Anhängern des Bayern auch ein Johann von Streel in den Bann gethan. Die Auswanderung eines oder mehrerer Glieder der Strels nach Bayern könnte vielleicht in diese Zeit fallen, wenn wirklich ein Zusammenhang dieser Geschlechter vorhanden sein sollte. Am Fusse des Stammbaumes erscheint als erster urkundlich nachweisbarer Träger des adeligen Namens Ströhl, Jaroslaus, vermählt mit Katharina von Kunitz. (Tochter des Christoph von Kunitz und der Margaretha von Clam.) Die Kunitz, ursprünglich Kuttner, aus dem Breis- gau stammend, führten den Schild geviert, mit Herz- schild belegt, der von Gold über Schwarz geteilt, oben und unten je einen sechsstrahligen Stern in wechseln- der Farbe zeigt. Im 1. und 4. Felde erscheint in Blau ein einwärts gewendeter, doppeltgeschwänzter, ge- krönter, goldener Löwe, im 2. und 3. Felde in Gold ein schwarzer Schräglinksbalken. (Die späteren Frei- herren Kunitz von Weissenburg führen ein reicheres Wappen.) Der Sohn des Jaroslaus hiess Christoph und wurde am 20. August 1624 zu St. Jakob in Straubing getauft. (Die Grosseltern waren zugleich Taufpaten des Kindes.) Er vermählte sich zu Amberg am 9. Juli 1649 mit Barbara, Tochter des Johann Georg von Staudach zu Frcudcnthurn und der Maria, Franciska, Juliana von Lampfrizheim. Sie wurde am 6. Juli 1623 zu Amberg getauft. Die Staudach, ein steyrisches Geschlecht (später Freiherren), führten den Schild geviert; im 1. und 4. Felde in Rot eine gestürzte, silberne Pilgermuschel, im 2. und 3. Felde einen linksgewendeten, roten Lö- wen , der ein grünes Kleeblatt in der linken Vorder- pranke hält. Dieser Ehe entstammt ein Sohn, Johann Michael, am 20. Juli 1651 in der St. Johanniskirche zu Auer- bach getauft. Er führte den Beinamen »von Rockcn- bruck«. (Rosenbruck?). Am 13. November 1674 ver- mählte er sich zu Auerbach mit Veronika von Gruttau, Tochter des Wenzels von Grunau und der Katharina Wagen von Wagensberg. Sie wurde am 4. April 1648 zu Waldmünchen getauft. Die Grunau, ein schlesisches Geschlecht, führen in Rot zwei gekreuzte, goldene Adlerfänge. Das Ehepaar hatte, soweit es nachweisbar ist, nur einen Sohn, Johann Georg, der am 24. September 1690 zu Auerbach getauft und am 10. Februar 1723 kur- fürstlicher Hofkammerrat und Mautkommissär zu Mün- chen wurde. Er vermählte sich am 11. Oktober 1716 in der Schlosskapelle zu Stainach bei Straubing mit Maria, Barbara, Hermanna von Edelburg zu Alten- weyer, Tochter des Johann Georg von Edelburg und der Maria, Eva, Susanna, Sabina, Mendlin von Stein- fels. Sie wurde am 21. März 1696 zu Neukirchen hl. Blut getauft und starb zu Kötzting am 4. Mai 1730. Das Wappen der Edelburg zu Altenweyer zeigt in Blau einen geharnischten, schwertschwingenden Arm. Dieser Ehe entsprangen vier Kinder, nämlich: 1. Maximilian, Georg, Thomas, Adam, zu München am 10. Mai 1723 getauft; 2. Franz Anton, geb. am 7. April 1725; 3. Maria Josepha, geb. am 5. August 1727 und 4. Maria Barbara, geb. am 9. Dezember 1728. Maximilian vermählte sich am 19. November 1748 in der Schlosskapelle zu Grafenrieth mit Agnes Feli- citas, Tochter des Franz Xaver von Werner auf Grafen- rieth und seiner Gattin Maria, Barbara, Rebecca Voit von Voithenberg. Sie war am 17. Dezember 1725 zu Grafenrieth, Pfarrei Waldmünchen, geboren. Die Werner auf Grafenrieth führen in Schwarz einen gekrönten, einen Kommandostab und ein Schwert haltenden, goldenen Greif. Maximilian, Kämmerer und kaiserlicher Land- vogt der Markgrafschaft Burgau, 1749 kurfürstlich bay- rischer Regierungsrat, 1756—1779 Regierungskanzler und Lehenprobst zu Straubing, erhielt am 3 März 1769 von Kurfürst Max Joseph III. ein Freiherrendiplom. Er hatte von dem Hofpfalzgrafen, Grafen Zeil, dd. Zeil, 6. November 1758, für sich und seine Verwandten den Ritterstand erhalten und am 24. November 1758 wurde ihm amtlich bezeugt, dass er seinen Adelsstand durch beigebrachtes Diplom legitimiert habe. Am 1. Februar 1772 erhielt er den Geheimratscharakter und am 22. August 1775 wurde er wirklicher Geheimrat. Agnes Felicitas wurde 1782 Sternkreuz - Ordensdame. Seiner Ehe entsprossen neun Kinder: 1. Johann Nepomuk, Franz Xaver, geb. am 24. Sep- tember 1749 zu Straubing. Er wurde Domkanonikus
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Heraldischer Atlas Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Title
Heraldischer Atlas
Subtitle
Eine Sammlung von heraldischen Musterblättern für Künstler, Gewerbetreibende, sowie für Freunde der Wappenkunde
Author
H. G. Ströhl
Publisher
Julius Hoffmann
Location
Stuttgart
Date
1899
Language
German
License
PD
Size
22.6 x 33.6 cm
Pages
284
Keywords
Heraldik, Heroldskunst, Wappenkunst
Category
Lexika
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